Detailergebnis zu DOK-Nr. 39692
Immissionsbelastung der Landwirtschaft durch den Straßenverkehr (FA 60/86)
Autoren |
A. Neftel A. Estermann F.X. Stadelmann |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 216, 1991, 155 S., zahlr. B, T, Q
An einer hochbelasteten Autobahn in der Schweiz wurden von August 1988 bis September 1989 Messungen der durch den Verkehr verursachten Schadstoffimmissionen durchgeführt, um ihren Einfluß auf Boden und Pflanzen abzuschätzen. Gemessen wurden die Konzentrationen von Ozon, Kohlenmonoxid, Stickoxiden und Schwefeldioxid sowie die Anreicherungen der Böden durch Schwermetalle in verschiedenen Entfernungen zur Autobahn. Die stärkste Entfernungsabhängigkeit zeigten NO und CO, während NO Index 2 mit zunehmender Entfernung zur Autobahn nur schwach abnahm. Der durch den Verkehr bedingte Eintrag von Stickstoff in die Böden wurde zu etwa 40 kg pro Hektar und Jahr abgeschätzt. Während der 27jährigen Benutzung der Autobahn fand eine distanzabhängige Anreicherung der Böden mit Blei, Zink und Cadmium statt, die direkt an der Autobahn die geltenden Richtwerte überschritt. Eindeutige Zusammenhänge zwischen agronomischen und physiologischen Pflanzenparametern und der Schadstoffimmissionen wurden nicht gefunden. Mit der gewählten Versuchsanordnung - Messung nur auf einer Seite der Autobahn - konnte ein weiteres Ziel nicht verifiziert werden, nämlich der Einfluß der Zunahme von Katalysatorfahrzeugen auf die spezifischen Emissionen. Dazu sind Meßstellen auf beiden Seiten der Autobahn erforderlich.