Detailergebnis zu DOK-Nr. 39698
Verhalten von Bewehrungen aus polymeren Kunststoffgittern im Erd- und Wegebau bei lokal begrenzter Zugkrafteinleitung
Autoren |
W. Schulz R. Witte |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Bauingenieur 66 (1991) Nr. 1, S. 37-40, 10 B, 2 Q
In Ausziehversuchen wird das Verhalten von einem Geogitter mit dem eines Gittergewebes verglichen. Das Geogitter wird aus einer gelochten Polymerbahn durch Auseinanderziehen der Lochlaibung hergestellt. Dabei werden die Moleküle in den Stegen in Zugrichtung ausgerichtet und gestreckt. Das Gittergewebe besteht aus Streifen mit parallel liegenden Textilfaserbündeln, die miteinander verwoben sind, wobei die Streifen in der Hauptzugrichtung glatt bleiben, in der Querrichtung durch den Webprozeß um die Längsfasern herum verschränkt werden. Abschließend wird dieses Gewebe durch Polymerumhüllung fixiert. Beim Ausziehversuch sind die Produkte in Sand eingebettet. Bei unterschiedlicher Last normal zur Gitterebene wird das Gitter in seiner Richtung aus der Bettung herausgezogen. Die Gitter wurden nicht in voller Breite gezogen, sondern nur an den mittleren drei Rippen bzw. Bändern. Dabei reagierten die beiden Produkte im Versagenszustand unterschiedlich. Bei dem Gittergewebe geschieht die Kraftübertragung in den umgebenden Boden über Reibung zwischen den gezogenen Streifen und dem Sand. Beim Versagen schält sich der Polymerüberzug ab und die Streifen werden ungerissen aus dem Gewebeverband herausgezogen. Im Gitter findet eine teilweise Kraftumlenkung in die Querrippen statt und diese tragen mit. Der Bruch erfolgte in den Versuchen an Querrippen.