Detailergebnis zu DOK-Nr. 39721
Merkmale der Verkehrssystementwicklung im europäischen Binnenmarkt
Autoren |
H. Baum |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 139, 1991, S. 15-27
Der europäische Binnenmarkt wirkt sich ab 1993 in Deutschland auf die Verkehrsmenge, die Ordnung des Verkehrsmarktes und auf die Infrastruktur aus. Als Strategien zur Bewältigung des Verkehrswachstums sind denkbar: der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, die Vermeidung und Verringerung von Verkehr, die Verlagerung der Verkehrsströme und die Rationalisierung der Verkehrsprozesse. Für die Verkehrspolitik gilt die Verlagerung der Verkehrsströme als der erfolgversprechendste Weg. Die bevorstehende Deregulierung des europäischen Verkehrsmarktes ist unter ökonomischen Maßstäben positiv zu beurteilen. Andererseits sind eine "Entfesselung" des Straßengüterverkehrs und eine Verschärfung der Eisenbahnkrise mit Auswirkung auf andere Politikbelange zu befürchten. Marktzerrüttung, Konzentrationstendenzen sind andere Befürchtungen. Die Internationalisierung des grenzüberschreitenden Verkehrs ist eingeleitet, auch wenn sie Probleme durch künstliche Wettbewerbsvorteile der Ausländer, durch negative Wirkung für die Beschäftigung im Inland, für die Verkehrssicherheit und für eine steigende Straßenbelastung wegen geringer Auslastung der Fahrzeuge im internationalen Verkehr mit sich bringt. Zu den europäischen Planungsaktivitäten im Verkehr zählen: Die effiziente Nutzung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur, ökonomisch rationale Auswahl der Investitionsprojekte mit Berücksichtigung und Bewertung der Unfallkosten, der Umweltbelastungen, der Produktivitätseffekte, des Energieverbrauchs sowie der Wirkungen auf die Raumordnung.