Detailergebnis zu DOK-Nr. 39742
Auswirkungen neuer Kommunikationstechniken auf Verkehrs- und Stadtentwicklung - Zum Stand der Diskussion
Autoren |
M. Wermuth |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
in: Verkehrsplanung gestern - heute - morgen: Vorträge des Arbeitsausschusses 1.11 "Erhebung und Vorausschätzung des Verkehrs" am 29.-30. Mai 1989 in Aachen. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 225-257, 11 B, 8 Q (FGSV-Nr. 002/44)
Die neuen Kommunikationstechniken eröffnen Chancen und Risiken hinsichtlich Verkehr und Siedlungsentwicklung. Die Chancen bestehen in mehr Lebensqualität durch flexiblere Arbeitszeiten, weniger Verkehr in Spitzenzeiten (Berufsverkehr), weniger Umweltverschmutzung, höhere Produktivität, mehr Arbeitsplätze auch in Randgebieten, mehr Freizeit; die Risiken betreffen weniger herkömmliche Arbeitsplätze, Arbeitslosigkeit, Vereinsamung des Menschen, noch mehr Freizeitverkehr, Individualverkehr und weiterer Zersiedelung der Landschaft. Nach einer zusammenfassenden Darstellung der neuen Informations- und Kommunikationstechniken, einer Konzentration auf verkehrs- und raumwirksame Telematikanwendung, ihre Verbreitung und Akzeptanz folgen differenzierte Aussagen zu den Wirkungen auf den Verkehr - in Bezug auf individuelle Mobilitätswege- und -zeitbudget, hinsichtlich Substitutions- versus Induktionseffekten sowie bezüglich eines erwarteten Fahrtzweckstrukturwandels. Eine Abschätzung der Entwicklung im gesamten Personen- und Güterverkehr ist heute nur mit erheblicher Unsicherheit möglich. Auch die räumlichen Wirkungen sind ambivalent. Einige tendentiell erwartete Entwicklungen werden unter den Aspekten Nord-Süd-Gefälle, großräumige Konzentration, kleinräumige Dezentralisierung skizziert.