Detailergebnis zu DOK-Nr. 39743
Stadtentwicklung durch Verkehrsinvestitionen beeinflussen - aber wie?
Autoren |
U.O. Vaubel |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
in: Verkehrsplanung gestern - heute - morgen: Vorträge des rbeitsausschusses 1.11 "Erhebung und Vorausschätzung des Verkehrs" am 29.-30. Mai 1989 in Aachen. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 192-203, 1 B (FGSV-Nr. 002/44)
Wenn nicht mehr in erster Linie Stadtentwicklungen die Schaffung von Verkehrsgelegenheiten nach sich ziehen, sondern umgekehrt Verkehrsgelegenheiten Spielräume für Siedlungsentwicklungen offenlassen - oder auch einengen - wird es zunehmend wichtig, den Wirkungszusammenhang vom Verkehr zur Stadtentwicklung nicht nur für Kontrollzwecke zu betrachten, sondern ihn als gestaltendes Element der Gesamtentwicklung aufzufassen. Unter dieser Prämisse skizziert der Beitrag gegenwärtig zu beobachtende Trends der Stadtentwicklung und entwirft ein Zukunftsbild der siedlungsstrukturellen Entwicklung unter status-quo-Bedingungen. Monozentrisch - polyzentrisch ist das Gegensatzpaar, das großmaßstäblich den Orientierungsrahmen zur Festlegung von Zielen für die räumliche Entwicklung bildet, die durch Verkehrsinvestitionen beeinflußbar erscheinen. Der Umsetzung einer kontrollierten Verdichtung z.B. in Form einer monozentrischen Region mit radialen Entwicklungsachsen, an denen sich Neben- und Unterzentren aufreihen, entspricht das verkehrliche Konzept, de Bildung intraregionaler Ringstrukturen zu fördern. Rückbaumaßnahmen, die über eine veränderte Verkehrsmittelwahl hinaus zu geänderten Zielwahl-Präferenzen führen, sind hinsichtlich ihrer dezentralisierenden Wirkung bedenklich. Auf den Radialstraßen sind unsysmmetrische Querschnitte zu überlegen: stadteinwärts eingeengt, stadtauswärts staufreier Abfluß. Auch bezüglich der Netztopologie mit öffentlichen Verkehr sollte man für eine Stärkung tangentialer und ringförmiger Netzstrukturen eintreten.