Detailergebnis zu DOK-Nr. 39753
Entwicklung und Ableitung eines medienübergreifenden, ökosystemar begründeten Systems von Umweltqualitätszielen für das Gebiet der Hansestadt Lübeck
Autoren |
J. Pietsch |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
UVP-report 4 (1990) Nr. 4, S. 53-57, 4 B, 13 Q
Dem Umweltvorsorgeprinzip folgend hat auch Lübeck stadt- und regionalbezogen ein Umweltqualitätszielkonzept erstellt. Auf der Basis definierter, politisch anzustrebender Umweltqualitäten lassen sich für den Kommunalbereich Handlungsanweisungen und -alternativen ableiten. Neben dem Bedarf von Umweltqualitätszielen im Rahmen jeder ökologischen Planung und beim Aufbau von Umweltinformationssystemen zeigen die eigenständigen kommunalgebietsbezogenen Umweltqualitätszielkonzepte eine neue kommunalpolitische Ebene auf. Das Umweltqualitätszielsystem der Stadt Lübeck ist einmal medienübergreifend sowie hierarchisch aufgebaut und umfaßt alle Umweltbereiche. Der "vertikale" Zielrahmen reicht so von allgemeinen Leitbildern und Leitlinien über regionalspezifische Umweltqualitätsziele bis hin zu abgeleiteten konkreten Umweltqualitätsstandards. Mögliche zielbezogene Maßnahmen lassen sich in einer weiteren Zielebene darstellen. Zur Entwicklung und Ableitung von Umweltqualitätszielen ist eine "horizontale" Gliederung der Umwelt in die Bereiche: Wasser - Boden - Klima/Lufthygiene - Flora/Fauna und darüber hinaus in die funktionalen Bereiche: Naturhaushalt/Biotope - Flächennutzungen - Ver- und Entsorgung sowie Gesundheit, Risiken und Lärm erforderlich. Die gegenwärtig andauernde Diskussion erfordert, daß derartige Umweltqualitätszielkonzepte für weitere neu ergebende und anzustrebende Umweltkriterien stets erweiterungsfähig und fortschreibungsfähig sein müssen. Darstellungs- und Handlungsrahmen sowie Umsetzungmöglichkeiten der Umweltqualitätsziele werden auf das Lübecker Modell bezogen im weiteren aufgezeigt.