Detailergebnis zu DOK-Nr. 39765
Determinanten der Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr (Orig. engl.: Determinants of modal choice in freight transport)
Autoren |
V.P. Jeffs P.J. Hills |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 17 (1990) Nr. 1, S. 29-47, 4 B, 10 T, 12 Q
Im Laufe der nächsten Jahre werden durch Maßnahmen wie z.B. die Schaffung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes oder die Inbetriebnahme des Kanaltunnels Einflüsse auf die Transportmittelwahl ausgehen. Zur Voraussage über mögliche Auswirkungen auf den Modal Split sind aber genauere und zuverlässigere Modelle nötig. In der Vergangenheit wurden hauptsächlich Kosten als Entscheidungsparameter angesehen. Damit läßt sich der hohe Anteil des Straßengüterverkehrs am Transportaufkommen Großbritanniens aber nur ungenau erklären. Der Bericht leitet sich aus einer Studie der Güterverkehrsmittelwahl vom Standpunkt der Entscheidungsträger innerhalb von Transportfirmen ab und nennt die Parameter, die in ein Modal-Split-Modell integriert sein sollten. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß i.a. keine lineare Abhängigkeit zwischen diesen Parametern und den Entscheidungen zur Transportmittelwahl besteht. Dies ergibt sich aus der Komplexität der Abhängigkeiten, die es auch unwahrscheinlich erscheinen läßt, daß in der nächsten Zeit ein universell einsetzbares Modell entwickelt wird. Darüberhinaus setzen die bestehenden Modelle nach Ansicht des Autors auf einer zu hohen Aggregationsstufe an, so daß sich die Aussagekraft der Bestimmungsgrößen reduziert. Eine disaggregierte Betrachtung erfordert zwar umfangreiche Datengrundlagen, läßt andererseits aber eine Berücksichtigung verhaltensspezifischer Entscheidungsgrundlagen zu. Zukünftige Forschungen sollten deshalb auf die Entwicklung von Teilmodellen ausgerichtet werden, die den spezifischen Ansprüchen der Entscheidungsträger im Güterverkehr entsprechen.