Detailergebnis zu DOK-Nr. 39774
Untersuchungen zur Struktur des Regionalverkehrs
Autoren |
H. Hautzinger R. Hamacher |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 139, 1991, S. 67-97, 8 T, 2 Q
Auf der Basis der KONTIV 82 faßt die vorliegende Arbeit die im Rahmen eines Forschungsprojekts gewonnenen Erkenntnisse zur Struktur des Regionalverkehrs (nur Personenverkehr) zusammen, wobei der Regionalverkehr (definiert als Verkehr im Distanzbereich zwischen 20 und 100 km (einfache Reiseweite) jeweils mit dem Nahverkehr (bis 20 km) und dem Fernverkehr (über 100 km) verglichen wird. Im einzelnen befassen sich die Strukturanalysen und Vergleiche mit der Fahrtenhäufigkeit, den Fahrtzwecken, den Reiseweiten, dem Wochenverlauf und der Verkehrsmittelwahl im Regionalverkehr. Dabei werden die empirischen Ergebnisse zum Verkehrsverhalten sowohl für die Gesamtbevölkerung als auch für bestimmte, nach der Lebensphase der Person gebildete Teilgruppen ausgewiesen. Die Analyse differenziert ferner nach Räumen mit unterschiedlichem Verdichtungsgrad und Gemeinden unterschiedlicher Größe. Einige ausgewählte Befunde: 1. Der Regionalverkehr besitzt ein eigenständiges Fahrtzweckprofil, bei dem der Fahrtzweck Arbeit/Geschäft (fast die Hälfte) vor den Freizeitfahrten (etwa ein Drittel) dominiert. 2. Im Regionalverkehr ist der Pkw mehr als in anderen Verkehrsarten das dominierende Verkehrsmittel (Pkw-Anteil [Pkw-Fahrten als Fahrer oder Mitfahrer] ca. 74 %, Bahn ca. 7,6 %). 3. Verglichen mit dem Nahverkehr ist die Nachfrage im Regionalverkehr und mehr noch die Fernverkehrsnachfrage deutlich zu Wochenenden hin verschoben. 4. Die Verteilung der Wege nach Reiseweiten im Regionalverkehr läßt sich in guter Näherung mit einer Exponentialverteilung beschreiben; ca. 67,8 % der Regionalverkehrswege liegen zwischen 20 und 40 km ca. 5,9 % im Bereich zwischen 80 und 100 km. Der Bericht enthält eine Reihe weiterer Ergbenisse und Aussagen, insbesondere auch zu den Chancen der Bahn im Regionalverkehr.