Detailergebnis zu DOK-Nr. 39790
Kalkuliertes Risiko bei der Sicherung von Böschungen im Straßenbau
Autoren |
O.M. Vogler |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Felsbau 8 (1990) Nr. 1, S. 27-37, 15 B, 3 T, 13 Q
Bei den im Erd- und Felsbau gegebenen Imponderabilien ist es sinnvoll, das angestrebte Sicherheitsniveau zunächst geringer anzunehmen, vor allem, wenn höhere Sicherheit sehr große Kosten verursacht. Allerdings muß bei diesem Vorgehen die Möglichkeit für ggf. erforderliche Verstärkungsmaßnahmen offengehalten werden. Grundlage sind geologische Untersuchungen und Messungen. Die Untersuchungen sollen sowohl bei der Planung (Bohrungen, Schürfe usw.) als auch während der Bauausführung stattfinden (Anker-, Pfahlbohrungen usw.). Messungen sind als geodätische Vermessung, Inklinometermessung, Messung der anfallenden Wassermengen, Messung des Porenwasserdruckes, Extensometermessung, mit Hilfe von Setzungspegeln, Ankermeßdosen, Dehnungsmeßstreifen, Druckmeßdosen usw. möglich. Als Berechnungsmethoden stehen kinematische Verfahren, Gleitkreisuntersuchungen, Bettungszifferverfahren, Finite-Elemente-Verfahren und Sonderverfahren für Einzelprobleme zur Verfügung. Ausgehend von als plausibel anzusehenden Berechnungen wird zunächst nur das vertretbare Minimum an geotechnischen Maßnahmen ausgeführt, um dann mit Hilfe von sorgfältigen Messungen, Beobachtungen und Kontrollen eventuell erforderliche Zusatzmaßnahmen herzustellen. Für das schrittweise Bauen und Verstärken werden Beispiele von Hangsicherungen beschrieben.