Detailergebnis zu DOK-Nr. 39813
Wechselwirkungen zwischen Raumstruktur und Verkehrsentwicklung im europäischen Integrationsraum
Autoren |
H. Müller |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.21 Straßengüterverkehr |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 146, 1991, S. 1-16
Hinsichtlich angestrebter Ausgleichsfunktionen räumlich unterschiedlich entwickelter Wirtschaftsstrukturen hat der Verkehr, seine Deregulierung und die Durchführung der erforderlichen Verkehrsinvestitionen erhebliche Bedeutung. Dabei ist zu beachten, daß sich unabhängig von Mobilitätshemmnissen, die in Entfernungswiderständen begründet sind und fortbestehen, insbesondere natürliche, technische, administrativ bedingte und solche Grenzen bestehen, die sich aus den verschiedenen Sprachen und Mentalitäten sowie der Verschiedenheit des Ausbildungsstandes der Bevölkerung ergeben. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung gering verdichteter Räume steht weniger die "Vorreiterfunktion" des Infrastrukturausbaus im Vordergrund als die Praxis von Anpassungsstrategien und die Engpaßbeseitigung. Auch die gegebene Bevölkerungsverteilung wird die künfige räumliche Wirtschaftsstruktur maßgeblich bestimmen. Schließlich ist zu beachten, daß es im Verkehr, aber auch in anderen Bereichen, z.B. bei der historischen Komponente der regionalen Standortverteilung, eine Fülle von Faktoren und Zusammenhängen gibt, die eine Angleichung der Wirtschaftsstrukturen im EG-Raum behindern. Das gilt kurzfristig besonders stark, aber auch mittel- und langfristig. Insofern bedarf es bei der EG-Kommission und allen Mitgliedsstaaten großer Mühe, wenn es bei der Angleichung bis zum Jahr 2000 zu wesentlichen Fortschritten kommen soll.