Detailergebnis zu DOK-Nr. 39840
Straßennetzgestaltung im Hinblick auf die Verringerung der Bodenbelastung
Autoren |
J. Schönharting G. Kaule T. Pischner |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Straße und Autobahn 42 (1991) Nr. 9, S. 497-500, 4 B, 3 T, 2 Q
Mit dem vorliegenden Forschungsvorhaben wurden Wechselwirkungen zwischen Maßnahmen der Straßenverkehrsplanung (Straßennetzgestaltung) und der Bodenbelastung untersucht, wobei auf der Basis des derzeitigen in Umweltverträglichkeitsstudien (UVP's) umgesetzten Kenntnisstandes praxisverwertbare Konzepte der Straßenplanung aufgezeigt wurden, die zur Verringerung der Bodenbelastung durch Rückbaumaßnahmen beitragen. Am Beispiel zweier räumlicher Situationen (Verdichtungsraum Stuttgart und Ostalbkreis) wurden die natürlichen (Fauna/Flora, Grundwasser und Oberflächengewässer) und anthropogenen (Landwirtschaft und Erholung) Nutzungsfunktionen flächendeckend in spezifische Empfindlichkeiten eingestuft. Die von der Straße ausgehenden Belastungen (Flächeninanspruchnahme, Kontamination, Verlärmung u.a.) wurden als flächenbezogener Indikator in Form von nutzungsbezogenen und verkehrsmengenabhängigen Beeinträchtigungsbändern mit der jeweiligen Nutzungsfunktion überlagert, quantifiziert und als Rückbauprioritäten klassifiziert. Für beide Untersuchungsräume wurden alternative Netzkonzepte entwickelt. Dabei hat sich gezeigt, daß für den ländlichen Raum eine Verringerung der Gesamtbeeinträchtigung erzielt werden kann, während für den Verdichtungsraum eher auf lokale Entlastungswirkungen abzuzielen ist. Mit dem hier entwickelten methodischen Ansatz können die UVP von Einzelmaßnahmen um die Einbeziehung der Straßennetzwirkungen erweitert werden.