Detailergebnis zu DOK-Nr. 39853
Fortschreibung des Verfahrenskonzeptes zur Bewertung städtebaulicher Effekte bei der Bundesfernstraßenplanung
Autoren |
W. Ruske C. Bielefeldt F. Huber |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 580, 1990, 105 S., zahlr. B, T, Q
In die gesamtwirtschaftliche Bewertung der Maßnahmen im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung (BVWP) sollen "städtebauliche Effekte" neben der "ökologischen Risikoanalyse" als geschlossenes Paket eingepaßt werden. Die zentrale Aufgabenstellung des Forschungsvorhabens bestand darin, die Komponenten festzulegen, mit denen sich die städtebaulichen Wirkungen beschreiben lassen und ein entsprechendes Bewertungsverfahren zu entwickeln. Die Bewertung erfolgt in mehreren Stufen, bei denen jeweils beschreibende Elemente eines Tatbestandes zu einer Kenngröße zusammengefaßt werden. Am Ende steht eine Aussage über ein Nutzenpotential, das sich aus der stadträumlichen Qualität einerseits und der Inanspruchnahme durch die Straße andererseits ergibt. Das Verfahren wird für sieben Kriterien/Leitgrößen (Einzelbauwerke, Straßenraum, Raumfolgen, Aufenthaltsqualität, räumliche Trennwirkung, Nutzungsansprüche, stadtökologische Effekte) in einem Einstufungsleitfaden vorgestellt. Hinsichtlich der Monetarisierung der als Nutzenpotentiale dargestellten städtebaulichen Effekte werden zunächst die Wirkungen im derzeit bestehenden BVWP-Verfahren für die Innerortsstraßentypen untersucht. Anschließend werden Monetarisierungsverfahren für die Verknüpfung mit der Bewertung der BVWP aufgezeigt, damit verfahrenskonform und maßstabsgerecht eine Prioritätenreihung der zu bewertenden Maßnahmen durchgeführt werden kann. Die Verfahren zur Monetarisierung werden an 20 praktischen Beispielfällen angewendet und überprüft. Zusammenfassend wird für eine praktikable Integration in das BVWP-Verfahren empfohlen, die ermittelten Nutzenpotentiale direkt zu monetarisieren. Hinsichtlich der Höhe des Wertansatzes wird eine Dämpfung in Abhängigkeit von Projektgröße und Ortslage vorgeschlagen. Bei den Bewertungen hat sich gezeigt, daß Vereinfachungen des Verfahrens möglich sind, da alle städtebaulichen Effekte von der Be- und Entlastung durch den Verkehr abhängen. Eine vereinfachte städtbauliche Straßentypisierung in nennenswert ent- oder belastete Straßen könnte zu einer genügend aussagekräftigen und "genauen" Bewertungsaussage führen. In weiteren Untersuchungen könnten die Vereinfachungsmöglichkeiten zu einem Verfahrensvorschlag entwickelt werden.