Detailergebnis zu DOK-Nr. 39876
Ingenieurbiologie - Hilfsstoffe im Lebendverbau
Autoren | |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Aachen: Gesellschaft für Ingenieurbiologie in Verbindung mit dem Institut für Kulturtechnik der ETH Zürich, 1990, 252 S., zahlr. B, 10 T, zahlr. Q (Jahrbuch der Gesellschaft für Ingenieurbiologie H. 5)
Ingenieurbiologische Bauweisen schützen Boden und Gestein gegen Erosion und Rutschungen mit Hilfe von lebenden Pflanzen und Pflanzenteilen. Wenn notwendig, müssen auch unbelebte Baustoffe in Verbindung mit lebenden Verwendung finden. Die unbelebten Baustoffe waren Gegenstand der Vorträge und Exkursionen während der Jahrestagung 1987 der Gesellschaft für Ingenieurbiologie in Zürich. Das Thema wird in 11 Vorträgen unter den drei Themenkreisen Hilfsstoffe in naturnahen Bauweisen des Wasserbaues, des Erdbaues und des Rüfenbaues sowie in 11 Exkursionsbeispielen abgehandelt. Eingegangen wird auf alle Materialien, die kurz- oder langfristig die Entwicklung der Pflanzen fördern und zur Stabilität der Verbauung beitragen. Sand, Steine, Kies und Beton erhöhen die Standfestigkeit, können entwässernd wirken oder schaffen Fixpunkte im Gelände, durch die eine Besiedelung durch Pflanzen erst möglich wird. Draht wird zum Zusammenbinden toter und lebender Materialien benutzt, Stahl als Matten oder Anker eingesetzt. Holz wird in sehr verschiedenen Formen gebraucht vom Schnitzel als Abdeckung bis zu dicken Balken als Hangabstützungen. Seit den 60er Jahren ersetzen Geotextilien manche traditionelle Stein- und Holzverwendung. Für kurzfristigen Einsatz kommen u.a. Jute, Kokos, Zellulose, Holzwolle und Baumwolle in Frage. Für langanhaltende Stabilisierungen eignen sich auch Kunststoffe. Für Saatverfahren sind spezifische Zuschlagstoffe in Einsatz. Der Band enthält ferner einen Beitrag zur Genehmigungsfähigkeit ingenieurbiologischer Bauweisen.