Detailergebnis zu DOK-Nr. 39917
Handel und stadtgerechter Verkehr - Perspektiven von Innenstadt und Einzelhandel
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Köln: Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG), 1991, 22 S., 5 B
Die BAG lehnt Lösungen der innerstädtischen Verkehrsprobleme ab, die auf Mautgebühren, Nahverkehrsabgaben, die völlige Sperrung der Innenstädte für den motorisierten Individualverkehr oder auf P+R-Anlagen mit integrierten Geschäftszentren vor den Toren der Stadt abgestellt sind. Durch solche Maßnahmen tritt nach Auffassung der BAG eine Abschottung der Innenstädte zugunsten der Zentren auf der "Grünen Wiese" ein. - Die Probleme des Innenstadtverkehrs werden skizziert (vor allem Berufs- und Kundenverkehr, (Dauer-)Parker). Die Bedeutung des Handels für die Städte liegt in seinen Funktionen als Investor, Steuerzahler, Motor der Stadtentwicklung und Arbeitgeber. Voraussetzung für die Funktionserfüllung ist vor allem die Erreichbarkeit der Geschäfte für Kunden und Lieferanten. Als hinderlich gilt vor allem der hohe Anteil der Pkw-Berufspendler, während der Anteil der Pkw fahrenden Kunden zwar geringer ist, trotzdem aber in hohem Maße zum Umsatz beiträgt. Zur Lösung der Verkehrsprobleme der Innenstädte werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: Ausbau des ÖPNV und der P+R-Anlagen für Berufspendler (und Kunden), Parkraumbewirtschaftung mit hohen Gebühren für Langzeitparker, Parkleitsysteme, weitere Tiefgaragen, Zustelldienste und Paketaufbewahrung durch den Einzelhandel, Güterverteilzentren und Einsatz kleinerer Fahrzeuge für die Belieferung. Abschließend werden Perspektiven für die Entwicklung des Einzelhandels aufgezeigt, wobei es auch um die Konkurrenz der Zentren auf der "Grünen Wiese" geht und darum, die Innenstädte nicht zu verkehrsplanerischen Experimentierfeldern zu machen.