Detailergebnis zu DOK-Nr. 39969
Möglichkeiten und Grenzen der Schadstoffminderung im Straßenverkehr durch fahrzeugtechnische Maßnahmen
Autoren |
N. Gorißen |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Informationen zur Raumentwicklung (1991) Nr. 1/2, S. 19-29, 1 B, 5 T, zahlr. Q
Der Verkehr verursacht derzeit 75 % der gesamten CO-, 53 % der CH- und 62 % der NO(Index x)-Emissionen in der Bundesrepublik Deutschland. Da der Pkw hierbei die dominierende Rolle spielt, haben sich die umweltpolitischen Bemühungen in der Vergangenheit vor allem den Abgas-Emissionen der Pkw gewidmet. Der Beitrag beschreibt die künftige Entwicklung der Abgas- und CO(Index 2)-Emissionen des Verkehrs und die dabei zu beachtenden verkehrlichen und technischen Randbedingungen. Bezüglich der Verkehrsentwicklung ist auch weiterhin von einem starken Anstieg der Motorisierung und damit auch der Fahrleistung auszugehen. Dies gilt in besonderem Maße auch für die Nutzfahrzeugfahrleistungen, die z.B. durch den EG-Binnenmarkt ab 1993 stark zunehmen werden. Keine Berücksichtigung finden in den vorliegenden Ergebnissen die verkehrsverstärkenden Einflüsse durch die deutsche Einigung und die Öffnung der Grenzen der osteuropäischen Staaten. Die Annahmen über die künftigen durchschnittlichen Emissionen der Fahrzeuge werden vor allem beeinflußt durch die geltende und künftige Abgasgesetzgebung und die daraus folgende angewandte Abgasminderungstechnik. Bei Pkw mit Ottomotor ist künftig von einer 100 %igen Durchsetzung des geregelten Katalysators (derzeitiger Bestandsanteil ca. 20 %) auszugehen. Auch bei Nutzfahrzeugen werden die derzeit auf EG-Ebene beratenen Verschärfungen der Abgas-Richtlinien zu deutlichen Minderungen führen. Da ein Teil der Emissionsminderung am Fahrzeug durch das Verkehrswachstum wieder kompensiert wird, ist im Ergebnis bis zur Jahrtausendwende nur von einer Minderung der durch den Verkehr verursachten CO- und HC-Emissionen um ca. 60 % und der NO(Index x)-Emissionen um ca. 30 % auszugehen. Die CO(Index 2)-Emissionen des Verkehrs werden demgegenüber um weitere ca. 15 % ansteigen.