Detailergebnis zu DOK-Nr. 39970
Emissionsminderung durch flächenhafte Verkehrsberuhigung
Autoren |
D. Kanzlerski |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Informationen zur Raumentwicklung (1991) Nr. 1/2, S. 39-50, 4 B, 9 Q
Bei der Emissionsbelastung der Luft durch den Pkw-Verkehr ist der Stadtverkehr als Hauptverursacher anzusehen. Emissionsminderungen durch flächenhafte Verkehrsberuhigung lassen sich einmal über Geschwindigkeitsreduzierungen und einen gleichmäßigen Ablauf des Pkw-Verkehrs erreichen. Wie der Modellfall Buxtehude zeigt, sind dabei zwar Schadstoffreduzierungen möglich, sie kommen jedoch im wesentlichen nur auf dem Nebenstraßennetz und damit nur bei einem geringen Teil der städtischen Gesamtverkehrsleistungen zum Tragen. Eine wirksame Emissionsminderung ist mit diesen Maßnahmen allein nicht möglich. Flächenhafte Verkehrsberuhigung kann darüber hinaus als umfassendes gesamtstädtisches Konzept dazu dienen, Verkehrsnachfrage vom Pkw-Verkehr auf umwelt- und stadtverträgliche Verkehrsmittel (Fußgänger, Radverkehr, ÖPNV) umzuverteilen. Wie etwa das Beispiel Freiburg belegt, können damit bei systematischer und konsequenter Anwendung entsprechender Maßnahmen deutliche Reduzierungen des Pkw-Verkehrs und damit der Abgasemissionen erreicht werden. Noch weitergehende Einflußnahmen der Verkehrs- und Stadtentwicklungsplanung zur Verkehrsvermeidung durch Optimierung von Nutzungsstrukturen können diese Wirkungen langfristig weiter steigern.