Detailergebnis zu DOK-Nr. 39987
Die Sicherheitsrelevanz neuer Fahrhilfen in Kraftfahrzeugen (Bericht zum FB 8716)
Autoren |
S. Gies |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Unfallforschung H. 238, 1991, 243 S., zahlr. B, T, Q
In einer rein theoretischen Studie wurde untersucht, inwieweit die neuen Fahrhilfen dazu geeignet sind, die Verkehrsicherheit durch einen Gewinn an aktiver Sicherheit anzuheben, wobei auch der mögliche Einfluß auf das Verhalten des Fahrers aus psychologischer Sicht berücksichtigt wurde. Gegenstand der Untersuchung waren die Systeme: Anti-Blockier-Vorrichtung (ABV), Antriebsschlupf-Regelung (ASR), Sperrdifferential, Vierradantrieb, Vierradlenkung, geregeltes/gesteuertes Federungssystem. Sämtliche Systeme haben aus der Sicht des Technikers ihre Berechtigung im Fahrzeug durch Erhöhung von Mobilität und Fahrsicherheit. Daß dieses Potential nicht vollständig in eine Anhebung der Verkehrssicherheit umgesetzt werden kann, ist vor allem auf die Verhaltensanpassung seitens des Fahrers aufgrund des erhöhten subjektiven Sicherheitsgefühls zurückzuführen. Anhand von Handlungs- und Risikoverhaltensmodellen des Fahrers konnte die verbleibende Wirkung der Systeme abgeschätzt werden. Darüber hinaus wurde statistisches Material ausgewertet, um den Bezug der Systeme zum Unfallgeschehen festzustellen. Dem Gewinn an Fahrsicherheit durch den Einbau der Fahrhilfen steht das Gefährdungspotential durch eventuelle Fehlfunktionen gegenüber. Eine regelmäßige Überwachung erscheint deshalb vor allem für die ABV und die Vierradlenkung angebracht.