Detailergebnis zu DOK-Nr. 40041
Verkehrskonjunktur: Tief gespaltene Entwicklung in West- und in Ostdeutschland
Autoren |
R. Ratzenberger W. Haase W. Hahn |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
München: IFO-Institut für Wirtschaftsforschung, 1991, 41 S., 8 B, 10 T (Sonderdruck aus IFO-Wirtschaftskonjunktur H. 2/1991)
Die IFO-Verkehrsprognose für 1991 und ihre Vergleiche mit den Ergebnissen für 1989 und 1990 erstrecken sich zum ersten Mal auf das vereinigte Deutschland. Die Analyse der für die alten Länder vorliegenden Daten und der für die neuen Länder weniger präzisen und vielfach nur geschätzten Werte verdeutlicht zwar die tief gespaltene Entwicklung, andererseits macht sie dennoch erkennbar, daß die Tendenz auch in den neuen Ländern in Richtung der bisherigen Entwicklung in den alten Ländern geht. Besonders im Personenverkehr wird für 1991 mit einer Steigerung des Beförderungsaufkommens bei allen Verkehrsträgern gerechnet. Die Analyse der einzelnen Faktoren, die darauf Einfluß haben, zeigt, wie stark ihre gegenseitige Vernetzung ist. Und dazu zählen nicht nur bekannte Faktoren wie die Wirtschaftskonjunktur, der Nachholbedarf in den neuen Ländern oder die Kraftstoffpreise u.ä., sondern auch politische Fakten, die nicht selten zu emotionalen Entscheidungen über das Fahrverhalten, wie etwa während der Kuweit-Krise, führen. Auch Angebotsveränderungen können zu prinzipiellen Veränderungen des modal split führen, was nach der Einführung des hochwertigen ICE-Angebots der Deutschen Bundesbahn nachzuweisen ist. Kritisch sind den Güterverkehr betreffende Zahlen zu werten. Sein auf die Straße entfallender Anteil wird auch 1991 wachsen, sogar bei den Ferntransporten. Die Prognose offenbart einen Handlungsbedarf.