Detailergebnis zu DOK-Nr. 40056
Bibliografische Auswertung über das Georadar (Orig. franz.: Etude bibliographique sur le géoradar - principe, applications, avantages et inconvénients)
Autoren |
P. de Clerck |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Centre de Recherches Routières (Brüssel) CR H. 35, 1991, 45 S., 11 B, zahlr. Q
Im Unterschied zur seismischen und elektrischen Methode, die Punkt für Punkt Meßergebnisse liefern, stellt das Radar die einzige zerstörungsfreie Methode dar, die kontinuierliche Profilmessungen vor Ort erlaubt. Bodenuntersuchungen werden mit diesem Verfahren seit mehr als 20 Jahren durchgeführt, wobei es sich aber auch an Bauwerksteilen wie Tunnelwänden, Fahrbahndecken usw. anwenden läßt. Die schnelle Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung hat zudem die Anwendungsmöglichkeiten dieser Methode stark vermehrt, zumal die Verarbeitung umfangreicher Meßdaten kein Hemmnis mehr darstellt. Der Straßenbau verwendet dieses Verfahren bei Baugrunduntersuchungen von neuen Trassen, Um- und Ausbauten, wobei hier das besondere Interesse dem Aufspüren von Leitungen und sonstigen Hindernissen gilt. Weitere Anwendungsgebiete sind neben dem militärischen Bereich - zum Beispiel Kampfmittelbeseitigung - u.a. die Geologie, Archäologie, Rohstoffgewinnung, Deponieuntersuchungen und Baustoffkontrollen. Das Georadar arbeitet schnell, kontinuierlich und mit hoher Leistung, die Radarwellen werden nicht durch Homogenitätsänderungen des Materials oder durch Risse und Spalten im Material behindert, wie dies bei akustischen Wellen und seismischen Schwingungen der Fall ist. Seine Domäne liegt im Bereich der nichtleitfähigen Materialien, weniger in leitfähigen Stoffen wie z.B. in feuchten und tonhaltigen Böden. Bei Arbeiten mit hohen Frequenzen wird auch die Auflösung höher, die Eindringtiefe jedoch geringer. Für das Aufsuchen von linearen Körpern, wie z.B. Leitungen, werden spezielle Antennen verwendet. Die Literaturauswertung des Beitrages umfaßt einen Zeitraum von ca. 25 Jahren und hat sich dabei besonders auf die Veröffentlichungen spezialisiert, die Aussagen über die Anwendung des Radars als Meßinstrument im Bau- und Industriebereich liefern.