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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40116

Güterverkehr und Umwelt - EG-Liberalisierung und neue Verkehrsprojekte im Norden - Internationale Konferenz Flensburg 17./18. März 1988

Autoren
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.21 Straßengüterverkehr
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Kiel: Gesellschaft für raumpolitische Forschung, Planung und Beratung, 1988, 158 S., zahlr. B, T, Q, (Stadt & Land, raumpolitische Argumente H. 5)

Die Konferenz gewährte einen subtilen Einblick in die gegenwärtigen Problemstellungen der alternativen Verkehrspolitik. Sie fand im Rahmen des "Europäischen Umweltjahres 1988" statt und stellte das Thema "Güterverkehr und Umwelt" in den Mittelpunkt der Referate und Diskussionen. Angesichts der ideologischen Vorgaben wird dabei der Lkw als "Umweltfeind Nr.1" erklärt. Demzufolge gliedert der Veranstalter seine Konferenz-Ergebnisthesen in einen Katalog nationaler Maßnahmen ein, die den Lkw-Verkehr belasten und das sogenannte Umverteilungspotential an Güterverkehren zugunsten der Bahn vergrößern sollen. Das Bewußtsein unmittelbarer Umweltschäden, die durch das Vorhandensein und den Ausbau infrastruktureller Verkehrskapazitäten verursacht werden, ist gegenwärtig noch zu klein. Statt neuer Ausbau-Großprojekte für den Verkehr wird nach einem Ansatz gesucht, die vorhandenen Infrastrukturen durch moderne EDV-gestützte Konzepte intelligenter zu nutzen. Die Veröffentlichung der Gesellschaft für raumpolitische Forschung, Planung und Beratung faßt die schriftlich vorgelegten Manuskripte zusammen, die sich weitgehend auf Sekundär-Literatur und Sekundär-Statistiken stützen. Die alternative Verkehrspolitik begibt sich hauptsächlich in Problemdramatisierungen. Maßnahmenvorschläge sind theoretischer Natur und wollen die technischen und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen für den Güterverkehr so ändern, daß kaum noch Lkw-Verkehr stattfindet. Praktisch und konstruktiv erscheinen die Konferenz-Beiträge zu neuen Verkehrsprojekten im Norden Deutschlands und für den Nord-Süd-Transitverkehr aus den skandinavischen Ländern. Hier bietet die Publikation einen Überblick über die einzelnen Projekte, mit denen zu Lande und zu Wasser die Verkehrsverbindungen zwischen Skandinavien und Deutschland dauerhaft verbessert werden können. Hervorzuheben ist desweiteren der Beitrag, durch neue, andere Wirtschaftsstrukturen Güterverkehre einzusparen. Diese Betrachtung rückt die wirtschaftliche Autarkie der Regionen in den Vordergrund und will den Waren- und Handelsaustausch, insbesondere regionale Güterimporte, eindämmen. Die Publikation ist für alle an der Verkehrspolitik Interessierten lesenswert, da sie wichtige Argumente und Anschauungen der alternativen Verkehrspolitik zusammenstellt.