Detailergebnis zu DOK-Nr. 40148
Geotextilien als Armierungselemente - Schlußbericht, 3. Teil: Modellversuche zur Verstärkung von Böschungen und Baugrubensicherungen mittels Geotextilien (FA 25/84) (Orig. franz.: Géotextiles utilisés en tant qu'armatures - Rapport final, 3ième partie: approche expérimentale sur modèll réduit du renforcement des talus et des soutènements par les géotextiles)
Autoren |
M. Dysli M. Kharchafi |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 232, 1991, 106 S., zahlr. B, T, Q
Im Rahmen eines Forschungsauftrages hat das Erdbaulabor der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne die Verankerungszonen von Geotextilgewebe-Matten in Böschungsverstärkungen und Stützkonstruktionen untersucht. Die Versuchsreihe enthält im wesentlichen Herausziehversuche von Probekörpern aus dem Boden, der einer bestimmten Druckspannung unterliegt. Als Boden wurde Sand oder Lehm verwendet. Der Beitrag stellt die allgemeinen Kenntnisse über die Anwendung von Geotextilien im Erdbau voran (mechanisches Verhalten der verschiedenen Geotextil-Typen: gewebte und nicht gewebte Matten; Verstärkung des Untergrundes bei linienförmigen Belastungen; bei Geländesprüngen: Minderung der Grundbruchgefahr; Aufbau von Dämmen mit steilen Böschungen durch die Sandwich-Bauweise), geht auf die erdbautechnischen Beziehungen zwischen Boden und Geotextil ein (Scherfestigkeit, Widerstand gegen Herausziehen), liefert die Ergebnisse von Reibungswinkeluntersuchungen, zeigt die Spannungsverteilung in den Gewebebewehrungen, veranschaulicht die Einflußzone der Gewebematten im Erdkörper und stellt im einzelnen die Versuchsanordnung des Forschungsauftrages heraus. Die Herausziehversuche kommen generell zu dem Ergebnis, daß die Verschiebungen und Verformungen im Boden bei Geotextilmatten mit großer Steifheit größer sind als bei Matten mit geringer Steifheit. Der bei den Herausziehversuchen festgestellte Reibungswinkel ist kleiner als der bei den Scherversuchen festgestellte. Bei den Geotextilien mit großer Steifheit verteilt sich der Reibungseinfluß auf eine größere Oberfläche, woraus sich ergibt, daß Geotextilien mit großer Steifheit gleichmäßiger in ihrer Einflußzone wirken als Geotextilien mit geringer Steifheit.