Detailergebnis zu DOK-Nr. 40151
Silikathaltige Mineralstoffe für den Straßenbau und ihre Affinität zum Bitumen (Orig. engl.: Road aggregate choice based on silicate quality and bitumen adhesion)
Autoren |
P.V. Peltonen |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Journal of Transportation Engineering 118 (1992) Nr. 1, S. 50-61, 14 B, 1 T, zahlr. Q
Behandelt werden die Bindungsmechanismen von Bitumen auf einer silikatischen Gesteinsoberfläche. Amine können sich auf silikatischen Oberflächen wie Haftmittel verhalten, ebenso erwies sich ein Sulfatpech - dies ist der Destillationsrückstand des Tallrohöls aus der Herstellung von Sulfatzellstoff - auf einem saueren Gestein als sehr adhäsiv. Im Rahmen eines Untersuchungsprogrammes wurde das Sulfatpech in mehreren Stufen zwischen 10 und 20 % mit Bitumen gemischt. Darüber hinaus wurden die Oberflächenenergie und die Polarkräfte von 23 finnischen Gesteinen gemessen sowie die Anteile der Si-, Al-, Na-, K-, Ca-, Mg- und Fe-Oxide mit Hilfe des Röntgenfluoreszens-Spektrophotometers festgestellt. An den Gemischen aus Bindemittel und Mineralstoffen wurden mit der Methode der rollenden Flasche (rolling-bottle-test) die Haftung des Bindemittels am Gestein geschätzt. Aufgrund dieser experimentellen Arbeiten sowie den Ergebnissen mehrerer Regressionsanalysen konnte gezeigt werden, daß sich mit steigendem SiO2-Anteilen im Gestein die Polarität der Gesteinsoberfläche erhöht und gleichzeitig das Adhäsionsvermögen fällt. Ebenso wurde eine geringere Adhäsion für silikathaltige Gesteine mit großen Anteilen an Na, K, Si und Al gefunden. Ansteigende Magnesiumanteile verringern die Polarität der Oberfläche und begünstigen die Adhäsion. Die beste Haftfestigkeit wurde für Silikatgesteine gefunden, die viel Mg, Ca und Fe enthalten.