Detailergebnis zu DOK-Nr. 40154
Europäische Normung im Betonbau - 1. Betonausgangsstoffe und Betontechnik im Vergleich mit den derzeitigen Regelwerken
Autoren |
R. Weber |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 40 (1990) Nr. 11, S. 460-467, 2 B, 12 T, 9 Q
Der Beitrag wertet die Unterschiede der als Vornorm erschienenen DIN V ENV 206 (ENV 206) zu den derzeitigen Regelwerken, insbesondere der DIN 1045. In der ENV 206 werden nur noch die Festlegungen zur Betontechnik behandelt; die Bemessung - wie heute in der DIN 1045 - wird künftig im Eurocode 2 geregelt. Hinsichtlich des Zementes ist die DIN 1164 abgelöst durch die ENV 197: Zement: Zusammensetzung, Anforderungen und Konformitätskriterien sowie die EN 196: Prüfverfahren für Zement. Für Mineralstoffe aller Verwendungsgebiete - also auch für Betonzuschlag - besteht der CEN/TC 154. Wesentliche Neuerungen zu deutschen Normen (z.B. DIN 4226) sind nicht zu erwarten. Hinsichtlich der Betonzusätze ist mit zahlreichen Neuerungen für Hersteller, Anwender und Prüfinstitute zu rechnen. Die Zahl der Vorgaben für die Herstellung von Beton ist im Vergleich zur DIN 1045 gering, dagegen wird das Zuschlagsgrößtkorn begrenzt, schärfer als in der DIN 1045. Neu ist die Einführung von Grenzwerten für den Chloridgehalt. Anforderungen werden in Abhängigkeit von Umweltbedingungen, auch von chemischen und physikalischen Einflüssen, angegeben. Die Prüfung wird nunmehr an anderen Prüfkörpern durchgeführt, auch die Lagerungsbedingungen sind neu definiert. Der Nachbehandlung wird breiter Raum gewidmet. Die Güteüberwachung unterscheidet sich nur wenig von den Festlegungen der DIN 1084.