Detailergebnis zu DOK-Nr. 40169
Der Wattkopftunnel in Ettlingen
Autoren |
K.-R. Esser |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel (1991) Nr. 5, S. 244-254, 9 B
Der Wattkopftunnel, ein Teil der nördlichen Umfahrung von Ettlingen, ist seit Ende 1988 in Bau. Die beiden Portalzonen mit einer Gesamtlänge von 200 m werden in offener Bauweise hergestellt, die dazwischen liegende 1. 795 m lange Strecke bergmännisch vorgetrieben. Der Ausbauquerschnitt beträgt 86 qm bei 7,5 m Fahrbahnbreite und beidseits 1 m breiten Notgehwegen. Die Frischluft wird über zwei oberhalb einer Zwischendecke verlaufende Kanäle zugeführt, die Abluft über die Portale abgeleitet. Der Tunnel führt durch zwei felsmechanisch unterschiedliche Zonen. Die westliche Zone besteht aus Lockergestein bzw. aus Böden im Grenzbereich zwischen Locker- und Festgestein sowie der Rheingrabenverwerfung. In der östlichen Zone stehen Sandsteine des Buntsandsteins an. Der Tunnelvortrieb erfolgt im Felsbereich nach der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise. Im Lockergesteinsbereich mußte auf die Ulmenstollenbauweise umgestellt werden. Das Ausbruchmaterial wird auf der Baustelle gebrochen und in den Hinterfüllungsbereichen der Portalzone sowie in Dammstrecken der anschließenden B 3 neu eingebaut. Mit der Fertigstellung des Tunnels ist bis Ende 1993 zu rechnen.