Detailergebnis zu DOK-Nr. 40201
Fahrzeugfolgezeiten in Stadtgebieten (Orig. engl.: Vehicle headways in urban areas)
Autoren |
J.D. Griffiths J.G. Hunt |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Traffic Engineering + Control 32 (1991) Nr. 10, S. 458-462, 5 B, 2 T, 7 Q
Während Fahrzeugfolgezeiten und deren Verteilungen außerorts und in Stadtrandbereichen insbesondere unter der Bedingung eines freien Verkehrsflusses in der Vergangenheit häufig untersucht wurden, trifft dies für hochbelastete innerstädtische Straßen nicht zu. Zeitlücken in Fahrzeugströmen auf diesen Straßen werden von vielen Faktoren wie Lichtsignalanlagen, Fußgängerüberwegen, Parkvorgängen oder Fahrzeuginteraktion beeinflußt und bestimmen selbst die Leistungsfähigkeit der Verkehrsanlagen und die Qualität des Verkehrsablaufes. Die Kenntnis der Verteilung von Fahrzeugfolgezeiten ist daher für den Entwurf und die Berechnung von städtischen Verkehrsanlagen von besonderer Bedeutung. Die Autoren stellen die Ergebnisse einer umfangreichen Untersuchung von Fahrzeugfolgezeiten auf hochbelasteten innerstädtischen Straßen mit einem Fahrstreifen pro Richtung vor, die in England in 45 Untersuchungsgebieten durchgeführt wurde. Das interessanteste Ergebnis dieser Untersuchung ist, daß es gelingt, eine einheitliche und sehr einfache Funktion für die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Zeitlücken in fast allen Untersuchungsfällen anzugeben. Es handelt sich um die Summe zweier negativer, jeweils in unterschiedlichem Maß verschobener Exponentialverteilungen. Eine weitere Methode wird entwickelt für den Fall, daß die Parameter nicht genügend genau geschätzt werden können und nur die Verkehrsstärke bekannt ist. Für diesen Fall wurden Schätzwerte für die Parameter der Dichtefunktion ermittelt, die in Abhängigkeit von der Verkehrsstärke in einer Tabelle wiedergegeben sind. Die Dichtefunktionen werden als Grundlage für Simulationen empfohlen.