Detailergebnis zu DOK-Nr. 40225
Spezialsonden für eine maschinengerechte Bodenerkundung
Autoren |
G. Kühn |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Baumaschine und Bautechnik 38 (1991) Nr. 4, S. 183-194, 21 B, 6 T, 18 Q
Auch bei einer sorgfältigen Bodenerkundung im Rahmen der Entwurfsbearbeitung durch den Bauherrn sind zur Angebotsabgabe oft große Risiken bezüglich Lösbarkeit, Befahrbarkeit, Rammbarkeit, erforderlicher Rammarbeit usw. kalkulativ zu erfassen. Spätestens bei der Arbeitsvorbereitung müssen für einen optimalen Geräteeinsatz die entsprechenden Daten vorliegen. Zur Lösung dieser Aufgabe haben sich Sonden in den verschiedensten Formen bewährt: Bei einer schweren Rammsonde mit 200 kg Fallgewicht wurde ein guter Zusammenhang zwischen Schlagzahl (je 10 cm Eindringung) und Gewinnungsfestigkeit von Böden gefunden. Für diese Sonde ergab sich auch eine klare Abhängigkeit zwischen der Gesamtschlagzahl und der Gesamtrammarbeit für Rammen des Typs WR 27 und MR 40. Hier besteht die Einsatzmöglichkeit der Sonde bis 40 m Tiefe. Auch für die Beurteilung der Rammarbeit von Vibrationsbären ergeben sich gute Übereinstimmungen mit den Sondierergebnissen der SRS 200. Sondierergebnisse mit der Proctornadel ergeben gut brauchbare Grundlagen für die Einsatzplanung von Flachbaggern. Gleiches gilt für die Sondierergebnisse mit der Flügelsonde, der Torvane-Sonde und dem Standard-Penetration-Test. Inzwischen sind Sondiergeräte zum Einsatz auf dem Meeresboden bis 200 m Wassertiefe (ausgerüstet als Drucksonde bis 40 kN Druckkraft und als Flügelsonde mit bis zu 200 Nm Drehmoment) entwickelt und bereits mit Erfolg bei Hafenvertiefungen eingesetzt worden.