Detailergebnis zu DOK-Nr. 40226
Sondierung mit Porenwasserdruckmessung im Ton (Orig. engl.: Piezocone tests in clay)
Autoren |
R. Larsson M. Mulabdic |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Statens Geotekniska Institut (SGI) Rapport H. 42, 1991, 240 S., zahlr. B, Q
Die Sondierung mit Porenwasserdruckmessung ist ein hervorragendes Verfahren zur Erschließung des Schichtenverlaufes aller Bodenarten, die sondierfähig sind. Die Anwendung reicht vom Ton mit weicher Konsistenz bis zum dicht gelagerten Sand. Die Methode ist bekannt aus der Baugrunderkundung von Sand, bei dem die Tragfähigkeit und das Setzungsverhalten aus den Ergebnissen abgeleitet werden können. In feinkörnigen Böden läßt sich durch die Sondierung mit Porenwasserdruckmessung eine höhere Qualität der Baugrunderkundung erreichen. Falls die Kennworte "undrainierte Scherfestigkeit, geologische Vorbelastung und Konsolidationsverhalten" gesucht werden sollen, müssen Bodenproben entnommen und die Konsistenzgrenzen bestimmt werden. Durch gezielte Anwendung des Verfahrens lassen sich die Kosten für die Baugrunderschließung verringern. Das Verhalten des Bodens beim Eindringen der Sonde bezüglich Spitzenwiderstand, Porenwasserdruck und Mantelreibung entspricht dem anderer Sondierverfahren. Die beste Korrelation der Sondierergebnisse mit Porenwasserdruckmessung besteht mit der undrainierten Scherfestigkeit. Diese wird in der Praxis sehr häufig bei Standsicherheitsberechnungen verwendet. Bei den Untersuchungen zeigte es sich, daß die Sondierergebnisse sehr stark von der Bauart abhängen. Deshalb muß für eine umfassende Anwendung des Verfahrens unbedingt eine Festlegung der Maße und sonstigen Fertigungseinzelheiten erfolgen. So wird eine Verbesserung der Baugrunderkundung durch Sondierungen mit Porenwasserdruckmessung möglich sein; ein Universalverfahren zur Messung aller Bodenkenngrößen und zur Lösung aller Baugrundprobleme ist dadurch allerdings nicht gegeben.