Detailergebnis zu DOK-Nr. 40234
Güteüberwachung von Recycling-Baustoffen im Straßenwesen
Autoren |
G. Geißdörfer |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Baustoff Recycling + Deponietechnik 8 (1992) Nr. 1, S. 10-13, 2 T
Die industrielle Situation Nordrhein-Westfalens führt zu großen Mengen industrieller Nebenprodukte und Bauschutt. Bei der Verwendung dieser Stoffe im Bauwesen entstanden Unsicherheiten in der Zusammenarbeit zwischen Straßenbaubehörden und Wasserbehörden hinsichtlich der Umweltverträglichkeit. Daher haben die zuständigen Ministerien für den Bereich des Erd- und Straßenbaus Regelungen und Anforderungen aus wasserwirtschaftlicher Sicht festgelegt für Hochofenschlacke, Hüttensand, Stahlwerkschlacken (LD- und Elektroofenschlacken), Schmelzkammergranulat, Müllverbrennungsaschen, Waschberge und Recyclingbaustoffe. Sie sind von allen Straßenbaulastträgern zu befolgen. In Abhängigkeit von der wasserwirtschaftlichen Bedeutung und der Entstehung bzw. Herkunft der Stoffe wurden die jeweils relevanten wasserwirtschaftlichen Merkmale, Grenzwerte und Analyseverfahren festgelegt. Dazu werden die bestehenden bautechnischen Richtlinien für die regelmäßige Güteüberwachung von Mineralstoffen des Straßenbaus um die Anwendung der Recyclingbaustoffe und industriellen Nebenprodukte insbesondere hinsichtlich der wasserwirtschaftlichen Merkmale erweitert. Dementsprechend schließen nun auch die Richtlinien für die Anerkennung der Prüfstellen zur Fremdüberwachung von Straßenbaustoffen die Prüfstellen für die wasserwirtschaftlichen Merkmale ein. Durch dieses Regelwerk sollen die umständlichen und zeitraubenden Verfahren zur wasserwirtschaftlichen Genehmigung vermieden und die Wasserbehörden entlastet werden.