Detailergebnis zu DOK-Nr. 40239
Auswirkungen von Pumperscheinungen unter Betondecken (Orig. engl.: Field effects of water pumping beneath concrete pavement slabs)
Autoren |
J.M. Armaghani E.C. Hansen R. Johannesen |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Journal of Transportation Engineering 117 (1991) Nr. 6, S. 679-696, 13 B, 2 T, 19 Q
Pumperscheinungen, verbunden mit Stufenbildungen (ca. 6 mm fallend in Fahrtrichtung) und Rissen, werden als Hauptursache für Überbeanspruchungen der Betondecke der I 10 in Florida angesehen. In Feldversuchen wurden im unverdübelten Querfugenbereich verschiedener Abschnitte der I 10 (unterpreßte Platten mit Randentwässerung aus Haufwerkbeton bzw. ohne entsprechende Erhaltungsmaßnahmen) die Wasser-Drücke und -Geschwindigkeiten an der Unterseite der 23 cm dicken Betondecke, aufgelagert auf 15 cm Zementverfestigung (Druckfestigkeit > 1,8 N/mm², mit Bitumenemulsion nachbehandelt), unter einem gewogenen Lkw (Tandemachse 2 · 79 kN) mit Geschwindigkeiten bis zu 97 km/h bzw. unter fließendem Verkehr gemessen. Die Ergebnisse zeigen, daß hohe Drücke unter der 2. Platte (in Fahrtrichtung) und Sogwirkungen unter der 1. Platte aktiviert werden mit Druckunterschieden bis zu 0,07 N/mm². Weiter wurde festgestellt, daß das Wasser entgegen der Fahrtrichtung mit einer Geschwindigkeit bis zu 0,9 m/sec fließt. Am Rand der 2. Platte sowie beim Hochwölben der Plattenränder (negativer Temperaturgradient) ist das Pumpen ausgeprägter. Wenn loses, erodiertes Material unter der Betondecke vorhanden ist, wird es in Richtung der 1. Platte transportiert, verbunden mit der o.a. Stufenbildung. Das erodierte Material wird vermutlich in erster Linie durch Abrieb der Tragschichtoberfläche infolge der täglichen Längenänderungen der Platte bei Temperaturwechseln erzeugt, der ausreichend ist, um ca. 0,5 mm Stufenbildung pro Jahr zu verursachen; die Wasserbewegungen werden unter Berücksichtigung der begrenzten Meßwerte als nicht ausreichend für Erosion angesehen.