Detailergebnis zu DOK-Nr. 40245
Erfassen und Beurteilen der Griffigkeit von Straßen
Autoren |
J. Dames |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 43 (1992) Nr. 2, S. 88-93, 11 B, 2 T, 11 Q
Seit den sechziger Jahren werden in der Bundesrepublik Deutschland Griffigkeitsmessungen nach dem Verfahren des Blockierten Schlepprades ("Stuttgarter Reibungsmesser SRM") auf Straßen und Autobahnen gemäß "Merkblatt über Straßengriffigkeit und Verkehrssicherheit bei Nässe" standardmäßig durchgeführt. Damit konnte der Zusammenhang zwischen dem Unfallgeschehen bei Nässe und der Griffigkeit des betreffenden Streckenabschnittes herausgearbeitet werden. 1968 kam es zur Festlegung von geschwindigkeitsabhängigen Richtwerten für die Straßengriffigkeit. Sie entsprachen der 90 %-Linie der Summenhäufigkeit von Gleitbeiwerten für Straßen in der damaligen Bundesrepublik. Mit der europaweiten Einführung eines einheitlichen Meßreifens ("PIARC-Reifen") mußte ein neuer Bewertungshintergrund für das Prüfverfahren ermittelt werden. Die neuen Griffigkeitsanforderungen, definiert als Ziel-, Warn- und Schwellenwerte, sind nunmehr an den 30 %-, 85 %- bzw. 95 %-Linien der Summenhäufigkeit orientiert. Seit den achziger Jahren werden Griffigkeitsmessungen auch mit dem englischen SCRIM-Gerät vorgenommen, das wegen seiner großen Leistungsfähigkeit insbesondere für die systematische Zustandserfassung ganzer Straßennetze interessant ist. Von der BASt wurde ein Gerät entwickelt, mit dem man gleichzeitig den Seitenkraftbeiwert bei einem Winkel von 20 Grad (SCRIM) und den Gleitbeiwert am blockierten Rad (SRM) messen kann.