Detailergebnis zu DOK-Nr. 40254
Feuchtsalz-Anwendung im Straßenwinterdienst - Einsparungsmöglichkeiten und Anwendungsempfehlungen
Autoren |
H. Hanke |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
in: Straßenwinterdienst. FGSV-Kolloquium am 22. Februar 1991 in Darmstadt. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 11-16, 7 B, 1 T, 12 Q (FGSV-Nr. 002/43)
Die wichtigsten Ergebnisse eines Forschungsvorhabens der TH Darmstadt zur Feuchtsalz-Streuung werden zusammengefaßt und erläutert. Beim Feuchtsalz-Verfahren wird das ansonsten trocken ausgestreute Salz unmittelbar vor dem Streuvorgang befeuchtet, üblich ist dabei ein Feuchtanteil von 30 % Salzlösung (FS 30); teilweise wird auch noch 5 % Feuchtanteil (FS 5) praktiziert. Wesentliche Vorteile des Feuchtsalzes sind eine bessere Haftung auf der Straße und weniger Wehverluste sowie eine schnellere Tauwirkung, so daß insgesamt deutlich geringere Salzmengen notwendig sind. Die Auswertung praktischer Streumengen bei 48 Städten und 172 Straßen- und Autobahnmeistereien über vier Winterperioden ergab Einsparungen zwischen 24 und 44 % Salz bei FS 30, 15 bis 20 % bei FS 5 pro Winter. Vergleiche zeigen, daß bei vielen Betrieben bei optimaler Feuchtsalz-Anwendung noch höhere Einsparungen möglich sind; hierzu werden Empfehlungen und Hinweise gegeben. Im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsberechnungen wird gezeigt, daß mit den ermittelten Salzeinsparungen die Feuchtsalz-Streuung nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich ist: Die Investitionen für Streugeräte und Mixstationen werden durch die Salzeinsparungen mehr als amortisiert, d.h. es werden auch Kosteneinsparungen erzielt. Sowohl hinsichtlich der Salzeinsparung als auch wirtschaftlich ist FS 30 dabei dem FS 5 überlegen und wird als Standardlösung empfohlen.