Detailergebnis zu DOK-Nr. 40285
Probleme bei der Anordnung der Querneigung auf Landstraßen (Orig. engl.: Aspects of highway superelevation design)
Autoren |
G. Kanellaidis |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Journal of Transportation Engineering 117 (1991) Nr. 6, S. 624-632, 5 B, 2 T, 12 Q
Im Straßenentwurf der Vereinigten Staaten wird entsprechend der U.S. Richtlinien die erforderliche Querneigung in Abhängigkeit von der Entwurfsgeschwindigkeit bestimmt. Dabei gibt es für verschiedene Straßenkategorien jeweils ein eigenes Diagramm zur Bestimmung der Querneigung mit entsprechend unterschiedlichen Werten für die maximale Querneigung. Sie kann 4,0, 6,0, 8,0 oder 10,0 % betragen. Es entstehen Widersprüche, weil bei bestimmten Kurvenradien mehrere Möglichkeiten für die Größe der Querneigung gegeben sind. Zudem sind wegen der Abhängigkeit von der Entwurfsgeschwindigkeit nur geringe Sicherheitsreserven für die Kraftfahrzeuge bei der Kurvenfahrt vorhanden, da die tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten im allgemeinen über der Entwurfsgeschwindigkeit liegen. Der Autor vergleicht die Bestimmung der Querneigung nach den U.S. Richtlinien (AASHTO 1984) mit der Methode in den deutschen Richtlinien (RAS-L 1984). An mehreren Beispielen werden Nachteile des AASHTO-Verfahrens aufgezeigt. So liegt z.B. für einige Kombinationen von Radius und Querneigung der vorhandene Kraftschlußanteil in radialer Richtung unter dem erforderlichen Kraftschlußanteil. Auf Untersuchungen zum Fahrverhalten von Kraftfahrern in den USA (Lamm/Choueiri) und Deutschland (Köppel) aufbauend, schlägt er ein Verfahren für die Berechnung der Querneigung vor. Ähnlich den deutschen Richtlinien soll die maßgebende Größe die V(Index 85) sein, als maximale Querneigung werden 8,0 % empfohlen.