Detailergebnis zu DOK-Nr. 40305
Erste Ergebnisse des erweiterten Systems repräsentativer Verkehrsbefragungen SrV-Plus 1991
Autoren |
G. Förschner E. Schöppe |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Straßenverkehrstechnik 36 (1992) Nr. 2, S. 84-91, 12 B, 2 T
Das System repräsentativer Verkehrsbefragungen, jahrzehntelang wichtigste verkehrsplanerische Datenbasis im östlichen Teil Deutschlands, wurde 1991 auf den Wochenendverkehr sowie auf ausgewählte Landkreise der neuen Bundesländer ausgedehnt. Es wurde inhaltlich und organisatorisch so modifiziert, daß es die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu den vorangegangenen Befragungen sowohl des SrV als auch der KONTIV sicherstellt (SrV-Plus), und im Frühjahr 1991 erstmalig unter den veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen eingesetzt. Die Standardinterviewerhebung und eine Zusatzbefragung behinderter Mitbürger wurden von der TU Dresden und den zuständigen Planungsinstitutionen, die postalische Erhebung in den Landkreisen von Socialdata, München, durchgeführt. Nach ersten Auswertungen des SrV-Städtepegels ist ein hervorstechendes Ergebnis der sprunghafte Motorisierungsanstieg, gefolgt von weiter erhöhter Mobilität am mittleren Werktag. Bei unverändertem Fußweg- und Radfahrtenaufkommen hat binnen vier Jahren das spezifische Fahrtenaufkommen im motorisierten Individualverkehr um 0,4 zu-, dagegen das auf öffentlichen Verkehrsmitteln um 0,2 Fahrten pro Person und Tag abgenommen. Entsprechend sind auch Pkw-Einsatzkoeffizient und -Jahresfahrleistung angestiegen. Es deuten sich somit die gleichen unerwünschten Tendenzen an, wie sie aus den alten Bundesländern bekannt sind. Die weitere umfassende Auswertung der SrV-Datenbank erfolgt etappenweise in sehr differenzierter Breite.