Detailergebnis zu DOK-Nr. 40321
Einbindung von teerhaltigem Straßenaufbruch zur Wiederverwendung
Autoren |
G. Kohler |
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Sachgebiete |
9.2 Straßenpech (Straßenteer) 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Asphaltstraße 26 (1992) Nr. 1, S. 8-15, 12 B, 1 T, zahlr. Q
Für die Wiederverwendung von teerhaltigen und zu Granulat aufbereiteten Straßenausbaustoffen werden drei Verfahren zur Diskussion gestellt. Heißverfahren und auch Warmverfahren mit den heute erkennbaren technischen Möglichkeiten scheiden aus, weil die vielfältigen Dampfprobleme bei der Herstellung und bei dessen Verarbeitung nicht befriedigend zu beherrschen sind. Darüberhinaus ergibt sich eine unzulässige Verdünnung, weil erhöhte Mengen an frischen Baustoffen zugegeben werden müssen. Dagegen gewährleistet grundsätzlich die Verwendung von teerhaltigem Ausbaugranulat unter Zugabe von Bitumenemulsion und/oder Zement, daß eine wesentliche Verdünnung nicht stattfindet. Die Materialien können als Tragschichten eingebaut werden. Insbesondere beim Überbau dichter Schichten aus Asphalt erfolgt ein Schutz vor eindringendem Wasser und vor schadstofflösender Elution. Es handelt sich hier um eine qualifizierte Zwischenlagerung, bei der die Problemstoffe eingebunden, jedoch nicht endgültig beseitigt sind. Deshalb würde das Umweltbundesamt lieber eine Endbeseitigung vorziehen; hier wird u.a. an thermische Behandlung (z.B. Zumahlung zur Kohle) oder Extraktion des Teeres und Verbrennung in genehmigten Energieerzeugungsanlagen (Kraftanlagen) gedacht. Bei Anwendung dieser Verfahren ist im Augenblick noch mit Kosten über 500 DM/t zu rechnen, während die Kalteinbindung Aufwendungen von 1/3 bis 1/4 dieser Entsorgungskosten ausmacht.