Detailergebnis zu DOK-Nr. 40323
Prüfung des Frost-Tausalz-Widerstandes von Betonpflastersteinen (auch in engl. Sprache)
Autoren |
M.J. Setzer I. Schrage |
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Sachgebiete |
9.7 Kunststeine (Betonwaren) |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 57 (1991) Nr. 6, S. 58-69, 9 B, 3 T, 37 Q
Für die Beurteilung von Pflastersteinen aus Beton auf ihren Widerstand gegen den kombinierten Angriff von Frost und Tausalz bestehen eine Reihe Prüfverfahren, die aber durch mangelhafte Reproduzierbarkeit und durch große Prüfstreuungen gekennzeichnet sind. Inzwischen wurden die verschiedenen Schädigungsmechanismen im Beton bei der Frost-Tausalz-Beanspruchung erforscht, insbesondere das Absinken des Gefrierpunktes des Porenwassers bei Abnahme der Porenradien und die Wirkung der Tausalze auf weitere Gefrierpunktdepressionen. Im Rahmen eines Forschungsprogrammes wurden die bestehenden Prüfmethoden analysiert und zu einem verbesserten Verfahren fortentwickelt. Dazu wurden 14 Serien Betonpflastersteine verschiedener Hersteller vergleichend untersucht. Das neue Verfahren ist gekennzeichnet durch das kapillare Aufsaugen einer definierten Taumittellösung bei der Vorlagerung und während der Frostbeanspruchung sowie durch eine gezielte Frost-Tau-Wechselbeanspruchung. Durch das kapillare Saugen wird in den Prüfkörpern ein Feuchtigkeitsgehalt eingestellt, der auch bei der Lagerung im Freien erreicht wird. Wesentlich für die Reproduzierbarkeit des Prüfverfahrens ist die Einhaltung des definierten zeitlichen Temperaturprofils, was einen besonderen Aufwand bei der Prüfgerätschaft erfordert. Die Prüfstreuungen des Verfahrens nehmen mit steigender Abwitterung ab. Damit steigt die Trennschärfe mit der Anzahl der Frost-Tau-Zyklen. Es sind 28 Frost-Tau-Wechsel vorzusehen. Der vorgeschlagene "CDF-Test" eignet sich als Prüfverfahren für Betonsteinpflaster.