Detailergebnis zu DOK-Nr. 40326
Asphaltbeton-Deckschichten mit Zugabe von Fräsgut (FA 08/88)
Autoren |
M. Blumer |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.2 Asphaltstraßen |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 227, 1991, 45 S., Anhang, 20 B, 8 Q
Um die Frage zu klären, ob anfallendes Fräsgut nicht auch für die Herstellung von Recyclingmischgut für Deckschichten verwendbar ist, wurden zwei Versuchsstrecken gebaut. Als Variante zur Deckschicht AB 16 s wurde einmal ein Recyclingmischgut mit Kaltzugabe von 20 % Fräsgut eingebaut, und beim zweiten Versuch hat man ein Recyclingmischgut AB 11 N bei Warmzugabe von 40 % Fräsgut verwendet. Außer den konventionellen Mischgut- und Bohrkernuntersuchungen (Korngrößenverteilung, Bindemittelgehalt, Marshallprüfung, Hohlraumgehalt und Verdichtungsgrad des eingebauten Belages) wurden Sonderbindemitteluntersuchungen, dynamische Untersuchungen im Pulsator sowie Spaltzugversuche durchgeführt. Alle Ergebnisse sind erfaßt und dargestellt. Anzumerken ist, daß sich die festgestellte geringe Bindemittelverhärtung im Recyclingmischgut eher negativ auf den Widerstand gegen bleibende Verformungen der damit hergestellten Beläge auswirken könnte. Die mechanischen Marshallwerte lassen allerdings keine Unterschiede zwischen Recyclingmischgut und entsprechendem Normalmischgut erkennen; auch aus den Impulskriechkurven der bei einer Prüftemperatur von 50 Grad Celsius durchgeführten Druckschwellversuche lassen sich keine grundsätzlichen Unterschiede der Wärmestandfestigkeit vergleichbarer Mischgutvarianten ableiten. Von Interesse ist nun, ob sich die günstigen Ergebnisse aus dem Labor auch in der Praxis auf den Versuchsabschnitten bestätigen.