Detailergebnis zu DOK-Nr. 40347
Probleme der Nutzung und Dauerhaftigkeit von Betonbrücken
Autoren |
S. Sygula |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Dissertation, Fakultät für Bauingenieurwesen und Verkehrsinfrastruktur an der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List", Dresden, 1991, 123 S., zahlr. B, 7 T, zahlr. Q
Durch Auswertung der einschlägigen Literatur, gestützt auf deutsche und polnische Vorschriften sowie eigene theoretische und experimentelle Untersuchungen, sieht der Autor die Dauerhaftigkeit von Massivbrücken in erster Linie im Zusammenhang mit den sichtbaren Rissen, deren Ursachen in der Bewehrungsführung, dem Vorspanngrad und der Betonüberdeckung liegen. Hauptindikator für eine Gefährdung der Sicherheit sind die durch Korrosion hervorgerufenen Längsrisse, wobei hier weniger dem Querschnittsverlust der Bewehrung als der abgeminderten Haftfestigkeit die wesentliche Bedeutung zukommt. Die Methoden zur Diagnose der Bewehrungskorrosion (visuelle Untersuchung, Cl-Gehalt, Durchstrahlungen etc.) werden analysiert. Zur Verhinderung der Stahlkorrosion schlägt der Autor einen Überzug aus Polyurethan für die gesamte Bewehrung vor und beruft sich hierbei auf die nachgewiesene unverminderte Haftfestigkeit. Er empfiehlt außerdem den kathodischen Korrosionsschutz, rät aber von einer Beschichtung der Betonoberfläche ab. Die längste Etappe der Nutzungszeit einer Brücke ist der Zeitraum vor der Korrodierung des Stahles und der Karbonatisierung des Betons. Die dann zu ergreifenden Instandsetzungsmaßnahmen müssen, im Hinblick auf die Restnutzungsdauer, wirtschaftlich vertretbar sein.