Detailergebnis zu DOK-Nr. 40358
Die Rolle des ÖPNV bei der Innenstadtsperrung in Lübeck
Autoren |
J. Lange G. Kessel |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 44 (1991) Nr. 11, S. 435-437
Die Lübecker Innenstadt wurde zwischen Oktober 1989 und Juni 1990 in einem Modellversuch an allen verkaufsoffenen Samstagen in der Zeit von 10 bis 19 Uhr gesperrt. Seit Abschluß des Versuchs ist die Lübecker Innenstadt an allen Wochenenden für den MIV gesperrt. Die sozialwissenschaftliche Begleituntersuchung des Modellversuchs umfaßte die Befragung von insgesamt 1.150 Personen. Zusammenfassend kann aus den Ergebnissen der Befragung festgestellt werden, daß u.a. folgende Maßnahmen am ehesten dazu geeignet sind, das normale Verhalten der Autofahrer zu verändern und damit zum Erfolg der Innenstadtsperrung beizutragen: zusätzliche Verkehrsberuhigung der citynahen Bereiche, bessere Bekanntmachung des P+R-Systems, Verbesserungen der Informationen über die Innenstadtsperrung, Aufklärung der Autofahrer über die Vorteile der P+R-Nutzung. Mit der Einführung einer generellen Innenstadtsperrung sollten folgende Maßnahmen verbunden werden: Einführung einer separaten Buslinie zur Anbindung der citynahen Bereiche; Verbesserung der Informationen über das ÖPNV-Angebot; Ausbau des P+R-Systems; Integration des speziellen P+R-Angebotes in den normalen Linienverkehr; Verbesserung der Angebotsqualität im Linienverkehr; Ausbau der ÖPNV-Zubringerverkehre aus dem Umland; Verbesserung der Gepäcktransport- und -aufbewahrungsmöglichkeiten; Aufhebung der Kostennachteile für Nutzer des Linienverkehrs gegenüber den Nutzern der P+R-Verkehre.