Detailergebnis zu DOK-Nr. 40363
Analyse einer T-Einmündung mit der Vorfahrtregel Rechts-vor-Links (Orig. engl.: Analysis and evaluation of a T-junction working under the nearside priority rule)
Autoren |
A.J.M. Seco |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Traffic Engineering + Control 32 (1991) Nr. 7/8, S. 347-351, 14 B, 16 Q
In vielen Ländern der Welt gibt es eine Basisregel für die Vorfahrt an Knotenpunkten. Diese lautet meist: Rechts-vor-Links. Dies gilt auch in Portugal. Dort ist an einer T-förmigen Einmündung der Verkehrsablauf untersucht worden. Die Analyse legt das Augenmerk vor allem auf die Größe der Zeitlücken, die von den Fahrern gegenüber bevorrechtigten Fahrzeugen akzeptiert werden. Die Prozentsätze der angenommenen Lücken sind für die 3 Konfliktpunkte an einer T-Einmündung graphisch dargestellt. Dabei zeigt sich, daß der auf der durchgehenden Straße fahrende Verkehr das Geschehen dominiert. Hier werden nicht nur sehr kleine, sondern sogar negative Zeitlücken angenommen, d.h. die Vorfahrtregeln werden krass mißachtet. Dies ist mit der natürlichen Erwartung der geradeaus weiterfahrenden Fahrer zu erklären. Darüber hinaus gibt es aber auch noch Folgeeffekte, denn das Verhalten in diesem Strom veranlaßt auch andere Fahrer zur Vorfahrtmißachtung. Demgemäß ist an T-Einmündungen davon auszugehen, daß die Rechts-vor-Links-Regel nicht beachtet wird. Konsequenterweise werden deshalb Alternativen zu dieser Regel diskutiert, wie sie in Amerika gelten.