Detailergebnis zu DOK-Nr. 40452
Das Eluierverhalten von Phenolen aus teerhaltigem Straßenaufbruch
Autoren |
W. Glet |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bitumen 53 (1991) Nr. 4, S. 154-161, 5 B, 1 T, 17 Q
Im Zusammenhang mit der Wiederverwendung von pechhaltigem Straßenaufbruch steht das Eluierverhalten hinsichtlich der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) und der Phenole im Vordergrund, und zwar im Originalzustand und nach dem Mischen mit Bitumenemulsionen und/oder hydraulischen Bindemitteln. Nach einer kurzen Beschreibung der Phenole, ihrer Wasserlöslichkeit und ihrer Wasserdampfflüchtigkeit wird auf ein Untersuchungsprogramm eingegangen, bei dem ein Straßenpech-Mineralgemisch konstanter Zusammensetzung mit Wasser unterschiedlicher pH-Werte sowie Aufschlämmungen aus Zement eluiert wurde. Die Phenolelution verläuft parallel zum pH-Wert des Wassers und wird durch die Zugabe von Zement kaum verändert. Sie erreicht Werte von 10 bis 30 % der gesamten vorhandenen Phenolmenge. Weitere Elutionsversuche fanden am gleichen Material nach Umhüllung mit Bitumenemulsion, Zement und Kombinationen beider Bindemittel statt. Die geringste Phenolelution wurde bei Einsatz von Bitumenemulsion allein erreicht, solange der pH-Wert weniger als 9 betrug. Sie lagen bei Elution nach dem Trog-Verfahren unter 0,1 mg/l. Kombinationen von hydraulischen Bindemitteln und Bitumenemulsionen verhielten sich bezüglich der Phenolelution günstiger als hydraulische Bindemittel allein, aber ungünstiger als Bitumenemulsion allein. Modellversuche von Rissen im Belag, die eine Elution aus frischen Teerflächen zulassen, zeigten den großen Einfluß der Alkalität des Sickerwassers auf die Phenolelution.