Detailergebnis zu DOK-Nr. 40454
Ein aktuelles Problem des kommunalen Straßenbaus: die Asphaltdeckschicht
Autoren |
K. Gossow |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Straßen- und Tiefbau 46 (1992) Nr. 5, S. 26-27, 2 B
Der kommunale Straßenbau unterscheidet sich hinsichtlich seiner bautechnischen Ausführung wesentlich von dem des Bundesfernstraßenbaus. Zehn Thesen beschreiben das Anforderungsprofil an die Deckschichten von Straßen in der Stadt. Kernprobleme der 10 Thesen sind: 1. Anforderungen und Limits, die im Bundesfernstraßenbau angebracht sind, können auf den Stadtstraßenbau nicht vollständig übertragen werden. 2. Für Verkehrsflächenbefestigungen stehen die Bauweisen "Asphalt" und "Pflaster" in hartem Konkurrenzkampf. 3. Zur Stützung der regionalen Wirtschaft sind Rohstoffe für die Verarbeitung im Oberbau, die im eigenen Land gewonnen werden, ein nicht unerheblicher Faktor. 4. Die Bauklassen IV bis VI haben in bezug auf die Achslasten, die Anzahl der Fahrzeuge mit hohen Achslasten und im Hinblick auf die Geschwindigkeiten "ihre eigenen Gesetze". 5. Für die Qualität der Deckschicht hinsichtlich einer komfortablen wie sicheren Befahrbarkeit, sind die Anforderungen an die Deckschichtmaterialien Bitumen und Mineral von höchster Priorität. 6. Standfestigkeit, Affinität des Minerals zum Bindemittel und Helligkeit des Minerals sind wichtige Kenngrößen. 7. Die Griffigkeit einer Deckschicht ist keine konstante Eigenschaft, sie wird offenbar durch physikalische Einflüsse verändert, und zwar auch zum Positiven. 8. Untersuchungswert ist, in welcher Form Mischungen von Mineralien, wie sie in der Natur vorkommen, für Asphaltdeckschichten eingesetzt werden können. 9. Eine Vielzahl von Qualitätsstandards ist bei der Mischgutherstellung und beim Einbau zu beachten. 10. Die Erhöhung der Achslasten und Verdichtung des Verkehrs wird in den Städten für die Verkehrsflächenbefestigungen geänderte Anforderungen ergeben.