Detailergebnis zu DOK-Nr. 40459
Bindemittelveränderungen in Deck-, Binder- und Tragschichten von Asphaltfahrbahnen
Autoren |
K. Amort H.-W. Dorner |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 53 (1991) Nr. 3, S. 106-111, 8 B, 17 Q
Untersuchungen alter Bohrkerne aus den Bundesautobahnen A 3 Nürnberg - Frankfurt sowie A 6 Nürnberg - Amberg ermöglichten es, den relativen Alterungs-Zustand von Asphaltdeck-, Binder- und Tragschichten nach 18- bzw. 25jähriger Nutzungsdauer zu überprüfen und dabei zwischen der Vor-Alterung bei der Heißaufbereitung und dem Einbau sowie der Nach-Alterung bei der anschließenden Langzeitbeanspruchung der eingebauten Schichten zu differenzieren. Möglich wurde dies durch spektroskopische Untersuchungen der rückgewonnenen Bindemittel und der daraus abgetrennten Asphaltene und Maltene. Messungen des relativen Oxidationsgrades zeigten, daß die Sauerstoffaufnahme der Bindemittel in Fein- und Grobbinderschichten jeweils höher war als in den Tragschichten. Die maximale Verhärtung entsprach bei den Binderschichten einem B 15, bei den Tragschichten einem B 25 bis B 65, wobei ein sehr enger Bereich des Penetrationsindexes (0 bis 1) eingehalten wurde. Eine kritische Bindemittelverhärtung im Asphalt wurde nicht erreicht. Der Mechanismus der Bitumenalterung wird diskutiert, der Beitrag der Vor- und Nach-Alterung abgeschätzt. Bei hohlraumarmen Belägen ist der Anteil der Nach-Alterung aufgrund der vorliegenden Ergebnisse geringer anzusetzen als dies bisher angenommen wurde.