Detailergebnis zu DOK-Nr. 40475
Untersuchungen zum Fahrverhalten und zur Verkehrssicherheit im Bereich von BAB-Baustellen
Autoren |
W. Kockelke |
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Sachgebiete |
16.3 Verkehrssicherung (Absperrdienst) |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 6, 1991, S. 107-117, 5 B, 5 Q
Eine erhebliche Zunahme - bis zu etwa 100 % - der relativen Unfallhäufigkeit vor und innerhalb von BAB-Baustellen veranlaßte die Untersuchung. Versuchspersonen in instrumentierten Meßfahrzeugen durchfuhren Strecken von etwa 180 km mit 7 eingestreuten Baustellen, ohne daß sie Untersuchungsgegenstand und -ziel kannten. Sie wurden nach jeder Fahrt befragt, um Einstellungen und verhaltensrelevante Faktoren zu ermitteln. Geschwindigkeitsbeschränkungen werden mit abnehmender vorgeschriebener Geschwindigkeit zunehmend überschritten; Plausibilität und erkennbare Gefährlichkeit (direkter Gegenverkehr, schmale Fahrstreifen) erhöhen die Akzeptanz. Verzögerungen werden i.a. ohne Bremshilfe, also allmählich vorgenommen, die Zeitlücken im Baustellenbereich bleiben im zulässigen Bereich. Spurwechsel werden relativ selten vorgenommen, vorwiegend im Annäherungsbereich. Die Unfallrate sank in der Folge 1. Überleitung, Innenbereich, Zulaufbereich, 2. Überleitung. Eine experimentell vorgezogene Fahrstreifeneinengung erwies sich als günstig zur früheren Geschwindigkeitssenkung, unabhängig von der Art der vertikalen Leiteinrichtungen. Schlußfolgerungen: Die Überleitungen sind zu verbessern, wie ist noch zu erforschen; die Leistungsfähigkeit innerhalb der Baustelle ist zu erhöhen, um Staubildungen im Zulaufbereich mit erhöhter Unfallrate zu vermindern; die Bauzeit ist zu verkürzen (Nachtarbeit).