Detailergebnis zu DOK-Nr. 40476
Road-Pricing: Ein neues Modell zur Bewertung der vielen Möglichkeiten (Orig. engl.: Road pricing: a new model for assessing the many options)
Autoren |
M.J. Smith M.O. Ghali |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.0 Allgemeines |
Traffic Engineering + Control 33 (1992) Nr. 3, S. 156-157, 3 B, 1 T, 3 Q
Die Bedeutung von "Road-Pricing" als wirksames Instrument zur Vermeidung von Staus und damit auch zur Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel rückt mehr und mehr in das Bewußtsein der mit dieser Problematik befaßten Betroffenen. Die Offenheit gegenüber diesem "Neuen Denken" eröffnet die Notwendigkeit, über geeignete Rechenmodelle zur Bewertung der unterschiedlichen Ansätze zu verfügen. Es wird ein derartiges Computer-Modell vorgestellt, das auf einem neuen dynamischen mikroskopischen Simulationsprogramm zur Routenwahl basiert. Das Modell beruht auf dem Prinzip, daß die Kraftfahrer die jeweils kostengünstigste Route wählen und damit zur Minimierung von Verkehrsüberlastungen beitragen. Für jede beliebige Road-Pricing-Strategie kann das Modell für jeden einzelnen Streckenabschnitt die Verkehrsstärken, Stauungen und Zeitverluste sowie im Gesamtgebiet die Routenwahl und die gesamten Reisekosten aller Verkehrsteilnehmer angeben. Mit dem Modell wurden verschiedene Strategien des Road-Pricing getestet: 1) Preisbildung über Grenzkosten. Der einzelne Autofahrer bezahlt für alle Kosten, die in einem Straßennetz durch seine Fahrt für alle Kraftfahrer zusätzlich entstehen. 2) Preisbildung über "lokale Grenzkosten". Der einzelne Kraftfahrer bezahlt für alle Kosten, die in einem bestimmten Streckenabschnitt durch seine Fahrt für alle Kraftfahrer zusätzlich entstehen. 3) Staukosten. 4) Preisbildung über Zeitzonen. Die Modellrechnungen zeigen, daß alle Ansätze zu vergleichbaren Wirkungen führen. Allerdings liegt die Rechenzeit bei Strategie 1) um das 50- bis 100fache höher als bei den anderen drei Strategien.