Detailergebnis zu DOK-Nr. 40492
Abstimmung der Leistungsfähigkeit von Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage und knotenpunktfreien Strecken an innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen
Autoren |
S. Herkt |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 6, 1991, S. 119-130, 8 B, 3 Q
Die geringere Leistungsfähigkeit lichtsignalgeregelter Knotenpunkte im Vergleich zu ihren Zu- und Abfahrten wird i.d.R. durch Erhöhung der Fahrstreifenzahl in den Zu- und Abfahrten kompensiert. Die Länge der Zusatzstreifen in der Zufahrt regelt die RiLSA; ihre erforderliche Länge in der Abfahrt ist noch ungeklärt und Gegenstand dieser Untersuchung. Acht mit Videoausrüstung versehene Knotenpunktausfahrten in verschiedenen Großstädten wurden insgesamt 28 Stunden beobachtet und 450 voll ausgelastete Umläufe ausgewertet. Die daraus abgeleitete Modellbildung wird erläutert und begründet. Wesentliche Schlußfolgerungen: Schwerverkehr nach Umrechnung in Pkw-Einheiten und Längsneigung sind ohne Einfluß; Dauer der Freigabezeit und Verkehrsverhältnisse am Knotenpunkt - aus den Messungen lassen sich drei Kategorien ableiten - erweisen sich als wesentliche Einflüsse. Ein Diagramm gibt die notwendige Länge der mehrstreifigen Weiterführung in Abhängigkeit von der Freigabezeit an, ein weiteres die erforderliche anschließende Sperrzeit, ebenfalls in Abhängigkeit von der Freigabezeit. Das Reißverschlußprinzip funktioniert nur unvollkommen; Freigabezeiten über 30 s und mehrstreifige Weiterführungen mit Längen über 100 m sollten daher ebenso wie Behinderungen des fließenden Verkehrs in der Abfahrt vermieden werden.