Detailergebnis zu DOK-Nr. 40497
Güterverkehrskonzepte für das Rhein-Main-Gebiet
Autoren |
P. Sturm |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr |
Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern "Grüne Reihe" H. 22, 1991, S. 51-74, 6 B, zahlr. Q
Lange Zeit in der Verkehrsplanung vernachlässigt, zählt der Güterverkehr angesichts der bevorstehenden Vollendung des EG-Binnenmarktes und der politischen Veränderungen in Osteuropa mittlerweile zu den beherrschenden Themen in den einschlägigen Fachzeitschriften. Unter unveränderten Randbedingungen ist davon auszugehen, daß ein Großteil des geschätzten zukünftigen Güterverkehrsaufkommens über die Straße transportiert werden wird. Als Reaktion auf den offenkundigen planerischen Handlungsbedarf wird immer häufiger die Einrichtung von Güterverkehrszentren empfohlen. Über die konkreten Wirkungen solcher Güterverkehrszentren im Einzelfall liegen jedoch nur unzureichende Kenntnisse vor. Mit Ausnahme des für andere Regionen untypischen Beispiels 'GVZ Bremen' fehlen in Deutschland bislang praktische Erfahrungen. Deshalb stellt sich für fast alle Ballungsgebiete die derzeit ungeklärte Frage, unter welchen Bedingungen und in welchem Maße Güterverkehrszentren die Regionen vom Straßengüterverkehr entlasten können. In dieser Situation befindet sich auch das Rhein-Main-Gebiet. Die knappen verfügbaren Flächenreserven sowie die Forderung, bei der Erarbeitung eines Güterverkehrskonzeptes neben dem regionalen (Gesamt-)Nutzen auch die von Güterverkehrseinrichtungen ausgehenden lokalen Belastungen für das nähere Umfeld zu berücksichtigen, haben hier dazu geführt, die Zweckmäßigkeit eines Systems aus mehreren Güterverkehrszentren mit geringerem Einzelflächenbedarf überprüfen zu lassen.