Detailergebnis zu DOK-Nr. 40527
Erarbeiten von Grundlagen zum Bereinigen der Prüfvorschrift "Marshall-Versuch", Teil 1 (FA 2/81)
Autoren |
H. Geene |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 242, 1992, 41 S., 10 B, 13 T
Der Marshallversuch ist gegenwärtig die einzige einfach und routinemäßig durchführbare Festigkeitsprüfung für bituminöses Mischgut, womit auch die volumetrischen Zusammenhänge aufgezeigt werden können. Hinsichtlich der Ermittlung der Marshallstabilität und des Marshallfließwertes kamen in der Schweiz Vermutungen auf, daß bei verschiedenen Prüflabors unterschiedliche Ergebnisse ermittelt werden. Eine von der VSS-Kommission 4 (Baustoffe) durchgeführte Umfrage bestätigte, daß die Resultate in unzulässiger Weise streuen. Der Bericht enthält die detaillierte Beschreibung der Durchführung sowie Schlußfolgerungen des Forschungsauftrages mit dem Ziel, die Ursachen der unzulässig großen Streuungen beim Marshallversuch zu ermitteln und Vorschläge für deren Beseitigung auszuarbeiten. Durch drei verschiedene Ringversuche mit einer unterschiedlichen Menge von Gummikörpern, die in mehreren Marshallgeräten abgepreßt wurden, konnte die gerätebedingte Differenz nachgewiesen werden. Teilweise waren bei der Verformung die Differenzen mehrfach größer als die Genauigkeitsforderungen der Schweizer Norm 671 969 b. Um die in der vorgenannten Norm vorgeschriebene Verformungsgeschwindigkeit zu gewährleisten, ist die Verwendung von Pressen größter Präzision erforderlich. Die dazu erforderlichen Voraussetzungen wurden von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Versuchsanstalt geschaffen. Durch die Anwendung der "Tangentenmethode" kann bei der Bestimmung des Fließwertes aus den Kraft-Verformungs-Kurven eine größere Zuverlässigkeit erreicht werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen bei der Überarbeitung der Norm 671 969 b berücksichtigt werden.