Detailergebnis zu DOK-Nr. 40561
Verkehrssicherheit und Wirtschaftlichkeit des Verkehrs im Winter - Auswirkungen des Winterdienstes
Autoren |
H. Hanke |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 16.4 Winterdienst |
Straße und Verkehr 76 (1990) Nr. 11, S. 639-644, 7 B, 1 Q
Erstmals ist es in einer Untersuchung in Deutschland gelungen, die Zusammenhänge zwischen Winterglätte, Winterdienst, Verkehrssicherheit und Wirtschaftlichkeit für den Bereich der Außerortsstraßen umfassend aufzuzeigen und zu quantifizieren. Es wurde nachgewiesen, daß durch rechtzeitigen Winterdienst mit Salzstreuung das Unfallrisiko auf schnee- und eisglatten Straßen erheblich reduziert werden kann. Von allen Unfällen mit Personenschaden außerhalb von Ortschaften sind 10 bis 15 % auf winterliche Fahrbedingungen zurückzuführen. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Unfälle auf allen Außerortsstraßen von vier für das Bundesgebiet repräsentativen Straßenmeistereien über vier Winterperioden ausgewertet. Die Unfallrate vor dem Streueinsatz liegt etwa 6mal so hoch wie bei nicht winterlichen Straßenverhältnissen. Durch den Winterdienst wird diese dann von 9,5 auf 2,6 Unfälle pro 1 Mio. Fzkm reduziert. Die Unfälle mit schweren Personenschäden nehmen nach der Streuung um 78 % ab. Aus der Gegenüberstellung des Nutzens des Winterdienstes mit dessen Betriebskosten ergibt sich, daß bereits nach etwa 140 Fahrzeugüberfahrten auf einer gestreuten Fahrbahn die Winterdienstkosten durch die verringerten Zeit-, Betriebs- und Unfallkosten ausgeglichen sind.