Detailergebnis zu DOK-Nr. 40620
Zur Wirkung von Hochofenschlacke auf Boden und Grundwasser bei Verwendung im Straßenbau
Autoren |
R. Bialucha J. Geiseler W. Degro |
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Sachgebiete |
9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-) |
Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken H. 1, 1992, S. 221-237, 5 B, 3 T, 9 Q
Aus Schichten von Hochofenstückschlacke entstehen bei Zutritt von Wasser Eluate, die stets alkalisch sind, wodurch die Löslichkeit der meisten Schwermetalle deutlich eingeschränkt wird. Reaktionen solcher Eluate mit natürlichen Böden wurden im Laborlysimeter untersucht. Dabei zeigte es sich, daß der Einfluß der Eluate von der Zusammensetzung des Bodens, insbesondere seiner Pufferkapazität, abhängt. Bei hoher Pufferkapazität wird durch den Eintrag basischer Wässer aus der Schlacke der pH-Wert nicht verändert, bei sauren Böden sinken die pH-Werte weiter ab, wodurch Aluminium und andere Schwermetalle aus dem Boden freigesetzt werden können. Diese Reaktionen wurden in zwei Versuchsserien überprüft. Bei der ersten wurden frische Hochofenschlacken auf Sand oder Lehm in Labor-, Becken- und Straßenlysimetern geprüft. Bei der zweiten Serie wurden aus mehreren Straßen mit Hochofenschlacken aus der Schlacke selbst und aus dem darunter lagernden Boden Proben entnommen und untersucht. Während es im kleinen Laborlysimeter zu einer Ansäuerung der Sickerwässer kommen kann, liegen die pH-Werte bei den größeren stets im neutralen bis alkalischen Bereich. Dies wird durch die Ergebnisse der Untersuchungen von Proben aus bestehenden Straßen bestätigt, deren Eluate ebenfalls alkalisch bis neutral sind.