Detailergebnis zu DOK-Nr. 40621
LD-Schlacken im Wasserbau - Untersuchungen zur Technologie und Umweltverträglichkeit
Autoren |
R. Bialucha H. Motz |
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Sachgebiete |
9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-) |
Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken H. 1, 1992, S. 249-254
Jährlich werden in Deutschland etwa 400.000 t Stahlwerkschlacken, bevorzugt LD-Schlacken, im Wasserbau zur Befestigung von Ufern und Küsten, zur Regulierung der Strömung und zur Stabilisierung der Sohlen von Binnengewässern eingesetzt. Dazu wurden technische Eignung und Umweltverträglichkeit durch umfangreiche Untersuchungen im Labor und in der Praxis nachgewiesen. Die LD-Schlacken erfüllen die Anforderungen der TL für Wasserbausteine hinsichtlich Rohdichte, Druckfestigkeit und Frostbeständigkeit. Aufgrund von Untersuchungsergebnissen am Deckwerk eines Kanals konnte für die Schlacken eine Kornklasse 0 (50-150 mm) eingeführt werden. Die Raumbeständigkeit muß durch gezielte Maßnahmen bei der Aufbereitung und durch verdichtete Güteüberwachung sichergestellt werden. Mit weiteren Untersuchungen wurde das im Vergleich mit anderen Gesteinen günstige Verhalten - geringer Abrieb, höhere Dichte - für den Kolkverbau nachgewiesen. Obwohl die Ergebnisse von Laboruntersuchungen keine Hinweise auf mangelnde Umweltverträglichkeit der LD-Schlacken lieferten, wurden praxisnahe Untersuchungen sowohl in stehenden wie in fließenden Gewässern ausgeführt. Dabei wurde festgestellt, daß nur geringste Mengen umweltrelevanter Stoffe auch bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen ausgelaugt werden. Im Fließwasser wird der pH-Wert nicht verändert, im schlecht durchströmten Bereich tritt eine Erhöhung von pH-Wert und Leitfähigkeit auf, die einer Remobilisierung von Schwermetallen aus dem Flußsediment entgegenwirken.